Samstag, den 17.8.2013
Standort morgens: Avignon
Standort abends: Natursteiger, Canal de Camargue du Rhone a Sete, kurz vor St.Gilles
Wetter. sonnig, 32 Grad
Um 9.15 verlassen wir die wunderschöne alte Stadt, wo es eigentlich noch sooooooooo
viel zu sehen gibt. Um 13.30 machen wir am Passantensteiger von Vallabregues fest, ein altes Korbflechter Dörfchen. Leider ist wieder alles in Urlaub, kein Bäcker, kein Supermarche.
Nun kommt zum ersten mal mein I-Pad als Navigation zur Hilfe, wir haben nur eine Wasserwanderkarte, die die Penichenurlauber mitbekommen, klappt als ganz gut. Die anlegestellen sind nur ganz wenig vorhanden, Fred will somit um 19.45 an einem Motorboot längsseits gehen, doch dort werden wir zur Schleuse gescheucht. Um 19.45 erreichen wir die Schleuse, der Schleusenwärter will gerade die Schleuse dicht machen, vor der Schleuse haben wir keine Anlegemöglichkeit, schliesslich schleusst er uns doch die 20 cm hoch, um 20.10 haben wir die Schleuse verlassen und biegen kurz danach in der Kanal nach St.Gilles ab.
Um 20.30 machen wir an einem Natursteiger fest, es wird bereits dunkel. Die Mücken kommen schon angetanzt aber durch unser Moskitonetz, welches wir über die gesamte Plicht gespannt haben, kommen sie nicht durch. Bald hören wir das schnauben der weissen Pferde der Camargue aber zu sehen bekommen wir sie erst am nächsten Tag.
Montag, den 19.8.2013
Standort morgens: St.Gilles
Standort abends: Aigues Mortes
Wetter: sonnig,32 Grad
Heute frühstücken wir während der Fahrt,am Wegesrand begleiten uns die weissen Pferde und auch die schwarze Stiere, vorbei an Reisfeldern, Riet und natürlich Wein, soweit das Auge sieht, was für eine Natur!!!!!!!! da vergisst man die Moskitos glatt.
Um 12.00 Uhr sind wir im Jachthafen, direkt an der alten Stadtmauer von Aigues Mortes, der Name bedeutet " totes Wasser". König Louis der Heilige hat diesen Ort im 13.Jahrhundert errichtet weil er mit einer eigenen Flotte an den Kreuzügen teilnehmen wollte. Das Sumpfgebiet brachte auch viele Krankheiten mit, somit der Name. Schon 200 Jahre später waren die Wasserwege versandet, heute sind es von Aigues Mortes 8 km bis zum Meer.
Wir sind total überrascht, hinter den dicken,alten Mauern einen heute noch intakten lebendigen Ort vor zu finden. So habe ich mir die Provence vorgestellt. Überall leuchten die Farben der Provence. Wir probieren eine Art Gulasch von den schwarzen Stieren in Rotwein, dazu Reis aus der Camargue und natürlich Salz aus den großen Salzsalinen auf die wir jeden Tag schauen.(Hier ist das größte Salzgewinnungsgebiet von ganz Europa).
Dienstag, den 21.8.2013
Hafentag/ Ausflug nach Nimes
Schon um 9.30 fahren wir von Aigues Mortes für 1.00 EU nach Nimes, von dort wollen wir mit dem Zug nach Arles (40km),auf dem Ticket steht dann Ailes aber da wollen wir nicht hin. Schliesslich erfahren wir das wir nur 1 Std Aufenthalt in Arles hätten, wir beschliessen in Nimes zu bleiben, denn da gibt es auch Einiges aus der Zeit von Kaiser Augustus zu sehen.
Grau du Roi hat immer noch eine große Fischereiflotte, so wie wir es vor 13 Jahren, als wir unsere Villa von Mallorca hierher gesegelt haben, erlebt haben. Nur war es natürlich im November ruhiger, jetzt ist es hier voll Urlaubern, nun wissen wir auch wo Bäcker und Tante Emmalädenbesitzer sich rumtreiben, sodaß ich das Brot selbst backen musste.
Sonntag, den 26.8.2013
Hafentag / Grau du Roi
heute wollen wir endlich mit dem bus nach Les Maries de la Mer, dem weltbekannten Zigeunerwallfahrtsort und der Heimat der Gipsykings. Der Bus fährt 1 x am Tag hin und abends wieder zurück. die Bushaltestelle ist am Marktplatz. Siehe da, wir haben heute Markt. Da wir früh genug da sind kann ich noch über den Markt schlendern. Was für eine Pracht und welch leckere Gerüche.
Montag, den 27.8.2013
Standort morgens: Aigues Mortes
Standort abends: Natursteiger, vor St.Gilles
Nachdem gestern abend und auch heute nacht die Feuerwehr bei unserem Nachbarn an Bord war, dessen Holzboot wohl ein größeres Leck hatte, machen wir um 10.00 Uhr die Leinen los, um 14.00 sind wir am Natursteiger wo wir vor einer Woche angekommen waren. Den Nachmittag verbringen wir mit aufräumen und putzen und geniessen den letzten Abend in der Natur.
Dienstag, den 28.8.2013
Standort morgens: Natursteiger vor St.Gilles
Standort abends: Port Napoleon
Unser letzter Seetag dieser Reise beginnt um 8.30. Wir haben nur 10 Minuten bis zur Schleuse, mit uns Schleusen ein Segelboot ohne Mast und ein Motorboot. Der schleusenwärter ist der netteste der ganzen Reise.
Die letzte Schleuse ist ein großer Mist, alle Boote in der Schleuse können nicht richtig festmachen. Fred schnurst mich auch noch an, dann öffnet sich für uns die Schleusentür, ich fange an zu heulen, wir haben`s geschafft, unsere Villa taucht ins Mittelmeerwasser ein, wir haben sie nach hause gebracht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
1673 km
232 Motostunden
198 Schleusen
Liebe Leser, wir sind angekommen, Mannschaft und Schiff unversehrt. Ihr durftet uns auf unserer wunderbaren Reise begleiten, leider kann ich Euch nicht all die schönen Fotos zeigen und von allen Erlebnissen berichten. Von der Zeit, hier in Port Napoleon, werde ich unter einem neuen Ordner in den nächsten Tagen berichten.
Liebe Grüße Uschi
und natürlich auch von Fred