SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Frankreich III vom 15.08 - 31.08.2013

Donnerstag, den 15.08.2013

Standort morgens: St. Vallier

Standort abends: Avignon

Wetter: sonnig,30 Grad

 

Der Wind, der gestern so mächtig gepustet hat, ist ordentlich ruhiger geworden. Also Leinen los, auf nach Avignon.

Am Kai kurz hinter der Benezetbrücke machen wir fest.

Freitag, den 16.8.2013

Hafentag in Avignon

Selten haben wir ein so imposantes Bauwerk gesehen. Die hohen und kompakten Mauern haben uns schon von Weitem beeindruckt. Hier haben bis zum 14.Jahrhundert 7 Päpste ihren Wohnsitz gehabt.

Sur le pont d`Avignon.....

Samstag, den 17.08.2013

 

Hafentag in Avignon

Es gibt viel zu sehen. Schon um 9.30 tanzen wir.......

Samstag, den 17.8.2013

 

Standort morgens: Avignon

Standort abends: Natursteiger, Canal de Camargue du Rhone a Sete, kurz vor St.Gilles

Wetter. sonnig, 32 Grad

 

Um 9.15 verlassen wir die wunderschöne alte Stadt, wo es eigentlich noch sooooooooo

viel zu sehen gibt. Um 13.30 machen wir am Passantensteiger von Vallabregues fest, ein altes Korbflechter Dörfchen. Leider ist wieder alles in Urlaub, kein Bäcker, kein Supermarche.

Mit der Schleuse Vallabregues, die uns nochmal 15,50 m hinunterschleust, haben wir die letzte große Schleuse gepackt. Die Seeschleuse in Port St.louis du Rhone bringt uns nur noch 20 cm nach unten, dann sind wir im Mittelmeer aber das hat noch Zeit.

Vorbei an Chateau Tarascon, wo der Legende nach die Tarasque (halb Drachen, halb Fisch) ihr Unwesen treibt.

Um 16.00 erreichen wir Arles. Leider können wir wegen der Kreuzfahrtschiffe nirgendwo festmachen. wir versuchen es am gegenüberiegenden Ufer aber als das erste Berufsschiff kommt, haut es uns die Gläser vom Tisch. Wir beschliessen 3 km zurück zu fahren und in die Petit Rhone einzulaufen.

Nun kommt zum ersten mal mein I-Pad als Navigation zur Hilfe, wir haben nur eine Wasserwanderkarte,  die die Penichenurlauber mitbekommen, klappt als ganz gut. Die anlegestellen sind nur ganz wenig vorhanden, Fred will somit um 19.45 an einem Motorboot längsseits gehen, doch dort werden wir zur Schleuse gescheucht. Um 19.45 erreichen wir die Schleuse, der Schleusenwärter will gerade die Schleuse dicht machen, vor der Schleuse haben wir keine Anlegemöglichkeit, schliesslich schleusst er uns doch die 20 cm hoch, um 20.10 haben wir die Schleuse verlassen und biegen kurz danach in der Kanal nach St.Gilles ab.

Um 20.30 machen wir an einem Natursteiger fest, es wird bereits dunkel. Die Mücken kommen schon angetanzt aber durch unser Moskitonetz, welches wir über die gesamte Plicht gespannt haben, kommen sie nicht durch. Bald hören wir das schnauben der weissen Pferde der Camargue aber zu sehen bekommen wir sie erst am nächsten Tag.

WAS FÜR EIN TAG

Sonntag, den 18.08.2013

 

Standort morgens: Natursteiger kurz vor St.Gilles

Standort abends: St.Gilles

Schon nach 1 Std haben wir St.Gilles erreicht, heute ist Markttag.

St.Gilles war im Mittelalter ein wichtiges Wallfahrtszentrum auf dem Jakobsweg.

Montag, den 19.8.2013

 

Standort morgens: St.Gilles

Standort abends: Aigues Mortes

Wetter: sonnig,32 Grad

Heute frühstücken wir während der Fahrt,am Wegesrand begleiten uns die weissen Pferde und auch die schwarze Stiere, vorbei an Reisfeldern, Riet und natürlich Wein, soweit das Auge sieht, was für eine Natur!!!!!!!! da vergisst man die Moskitos glatt.

Um 12.00 Uhr sind wir im Jachthafen, direkt an der alten Stadtmauer von Aigues Mortes, der Name bedeutet " totes Wasser". König Louis der Heilige hat diesen Ort im 13.Jahrhundert errichtet weil er mit einer eigenen Flotte an den Kreuzügen teilnehmen wollte. Das Sumpfgebiet brachte auch viele Krankheiten mit, somit der Name. Schon 200 Jahre später waren die Wasserwege versandet, heute sind es von Aigues Mortes 8 km bis zum Meer.

Wir sind total überrascht, hinter den dicken,alten Mauern einen heute noch intakten lebendigen Ort vor zu finden. So habe ich mir die Provence vorgestellt. Überall leuchten die Farben der Provence. Wir probieren  eine Art Gulasch von den schwarzen Stieren in Rotwein, dazu Reis aus der Camargue und natürlich Salz aus den großen Salzsalinen auf die wir jeden Tag schauen.(Hier ist das größte Salzgewinnungsgebiet von ganz Europa).

Auf dem großen Platz mit einem Denkmal für St.Louis ist den ganzen Tag buntes Treiben angesagt, die Kinder tollen bis spät abends im und am Brunnen herum. Wir trinken kühlen Rotwein und lauschen der Musik der Nachfahren der Gipsy Kings.

Dienstag, den 21.8.2013

Hafentag/ Ausflug nach Nimes

 

Schon um 9.30 fahren wir von Aigues Mortes für 1.00 EU nach Nimes, von dort wollen wir mit dem Zug nach Arles (40km),auf dem Ticket steht dann Ailes aber da wollen wir nicht hin. Schliesslich erfahren wir das wir nur 1 Std Aufenthalt in Arles hätten, wir beschliessen in Nimes zu bleiben, denn da gibt es auch Einiges aus der Zeit von Kaiser Augustus zu sehen.

Mittwoch, den 22.8.2013

 

Hafentag / Grau du Roi

 

Wir wollen ans Meer. Mit den Fahrrädern vorbei an Weinfeldern, weissen Pferden und großen Binnenseen, sehen wir die ersten Flamingos.

La Mer................

Grau du Roi hat immer noch eine große Fischereiflotte, so wie wir es vor 13 Jahren, als wir unsere Villa von Mallorca hierher gesegelt haben, erlebt haben. Nur war es natürlich im November ruhiger, jetzt ist es hier voll Urlaubern, nun wissen wir auch wo Bäcker und Tante Emmalädenbesitzer sich rumtreiben, sodaß ich das Brot selbst backen musste.

Donnerstag, den 23.8.2013

 

Hafentag/ Fahrradtour in der Camargue

 

Ans hat das Fahrrad für 2 Tage gemietet, sie hat in Nimes eine Rückfahrkarte mit dem TGV gekauft. Da wir vom Hafen aus in nur 10 Minuten am Bahnhof sind, beschliessen wir bis Samstag hier zu bleiben.

Nach einer etwas holprigen Fahrradtour durch die Weinfelder, schmecken die selbst gepflückten Trauben einfach herrlich.

Bei einem Stopp raschelt es im Schilf, wer schaut mich denn da an....

Freitag, den 24.8.2013

 

Hafentag/ Besichtigung der Festungsmauer Aigues Mortes

 

Schon um 9.30 stehen wir an der Festungsmauer und wollen hinauf, nun ist es noch nicht so warm aber es wird erst um 10.00 geöffnet.

Die Aussicht ist wirklich hervorragend

Das Wochenende feiert Aigues Mortes,  La grande fete de St.Louis, 3 Tage lang verwandelt sich das Örtchen in die Zeit der Kreuzzüge.

Wir feiern einfach mit...

unser Hafenmeister wurde auch zum Ritter geschlagen und die nächsten 3 Tage nicht mehr im Hafen gesehen.

Samstag, den 25.8.2013

 

Hafentag/ Port Camargue

 

Leider sind die 2 Wochen schon vorbei und wir bringen Ans um 10.00 Uhr zum Bahnhof.Der Himmel weint, es regnet das erste mal seid Wochen.

Um 11.00 Uhr beginnt der große Umzug mit König Louis und Gefolge. Zuerst wird das Stadttor geschlossen.

King Louis Einzug in Aigues Mortes

Nachmittags schwingen wir uns auf die Räder. Nach 1 Std sind wir in Port Camargue, der größte und auch 1. Jachthafen Europas. Hier sind wir vor 13 Jahren ausgekrahnt, nachdem wir das Boot von Mallorca nach hier gesegelt haben.

Ein kühles Bier....
und wir schwelgen in Erinnerungen
Hier ist die Villa Achterwerk im november 2000 ausgekrahnt worden.

auf dem Rückweg gibt es nochmal einen Fotostopp bei den Flamingos.

Mit einem leckeren Abendessen und einem Gris e Gris ( grauen Wein ), lassen wir den Tag ausklingen.

Am späten Abend zieht die Truppe nochmal durch die Stadt.

Sonntag, den 26.8.2013

 

Hafentag / Grau du Roi

 

heute wollen wir endlich mit dem bus nach Les Maries de la Mer, dem weltbekannten Zigeunerwallfahrtsort und der Heimat der Gipsykings. Der Bus fährt 1 x am Tag hin und abends wieder zurück. die Bushaltestelle ist am Marktplatz. Siehe da, wir haben heute Markt. Da wir früh genug da sind kann ich noch über den Markt schlendern. Was für eine Pracht und welch leckere Gerüche.

Auch finde ich ein schönes Geschenk für unseren kleinen Louis aus der Stadt des St.Louis.

Nachdem wir  1 Std. mit 2 Französinnen aus dem Ort gewartet haben, beschlossen wir 4 das der Bus wegen der Grand Fete wohl nicht mehr kommen würde. Also gings mit der Bahn für ein Euro zum Strand.

Erst zum Muscheln essen

dann zum segeln.

Little Marcel, ein großer katamaran ,lässt unsere Seglerherzen höher schlagen und segelt uns bei einer prima Briese Richtung Grand Motte.

Am Abend nehmen wir sitzend auf der Kaimauer, Abschied von St.Louis, der sich mit seinem Gefolge zum Kreuzzug über das Wasser in die Ferne begibt.

mit einem brausenden Feuerwerk ist das Fest des heiligen Louis vorbei

auch für uns heisst es au revoir von diesem schönen Ort

Montag, den 27.8.2013

 

Standort morgens: Aigues Mortes

Standort abends: Natursteiger, vor St.Gilles

 

Nachdem gestern abend und auch heute nacht die Feuerwehr bei unserem Nachbarn an Bord war, dessen Holzboot wohl ein größeres Leck hatte, machen wir um 10.00 Uhr die Leinen los, um 14.00 sind wir am Natursteiger wo wir vor einer Woche angekommen waren. Den Nachmittag verbringen wir mit aufräumen und putzen und geniessen den letzten Abend in der Natur.

Dienstag, den 28.8.2013

 

Standort morgens: Natursteiger vor St.Gilles

Standort abends: Port Napoleon

 

Unser letzter Seetag dieser Reise beginnt um 8.30. Wir haben nur 10 Minuten bis zur Schleuse, mit uns Schleusen ein Segelboot ohne Mast und ein Motorboot. Der schleusenwärter ist der netteste der ganzen Reise.

Um 11.30 Uhr biegen wir von der Petit Rhone wieder ab auf die Rhone, auf den nächsten letzten 40 km kommt uns nur ein Schiff entgegen, die Magnum ( so ein Magnum wäre jetzt nicht schlecht ).

Die letzte Schleuse ist ein großer Mist, alle Boote in der Schleuse können nicht richtig festmachen. Fred schnurst mich auch noch an, dann öffnet sich für uns die Schleusentür, ich fange an zu heulen, wir haben`s geschafft, unsere Villa taucht ins Mittelmeerwasser ein, wir haben sie nach hause gebracht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

28.08.2013, 18.05 Uhr, Leinen fest, Port Napoleon

1673 km

232 Motostunden

198 Schleusen

Liebe Leser, wir sind angekommen, Mannschaft und Schiff unversehrt. Ihr durftet uns auf unserer wunderbaren Reise begleiten, leider kann ich Euch nicht all die schönen Fotos zeigen und von allen Erlebnissen berichten. Von der Zeit, hier in Port Napoleon, werde ich unter einem neuen Ordner in den nächsten Tagen berichten.

Liebe Grüße Uschi

und natürlich auch von Fred

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© Ursula Alewijnse