SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk
Preveza, heute 20.15 Uhr

Montag, den 29.6.2015

 

Morgens: Paxos

Abends: Preveza

 

Um 9.00 Uhr holen wir den Anker auf dieser Reise wohl da letzte mal hoch, dachten wir aber das erwies sich heute als falsch.Nach einer mucksmäuschen stille Nacht machten wir uns auf den Weg zum Festland nach Preveza, unserem Ziel dieser Reise. Morgens gibt es hier kaum Wind. So konnte ich im Schiff schon etwas zusammen packen, denn Samstag geht es zurück nach Deutschland. Um die Mittagszeit setzte der Wind aus der ,für uns, richtigen Richtung ein aber mit 1-2 bft kommt man doch nicht wirklich vorwärts. So bleibt unser letzter Tag ein Motortag. Um 15.00 Uhr erreichen wir den Tonnenweg von Preveza. Leider finden wir an der Ionion Marina keinen 'Platz zum anlegen. Da wir erst am Mittwoch auskrahnen fällt unser Anker nochmal auf Sandboden. Morgen legen wir die Villa noch für eine Nacht in die Nebenmarina, damit wir uns hier ein bisschen umsehen können. Unser Schlauchboot ist schon eingepackt. Nun sitzen wir nochmal bei einem gläschen Wein und schauen uns um. Die Landschaft hier ist sehr flach, nur von weitem sieht man das Pindargebirge, vor uns die Insel Lefkas......aber das ist eine andere Geschichte.

Sonntag, den 28.6.2015

 

Morgens: Paxos

Mittags: Antipaxos

Abends: Paxos

Nach meiner morgendlichen Schwimmrunde gehen wir unter Motor, die 5 sm nach Antipaxos. Weisse Kreidefelsen, 2 kleine Sandstrände. Wir werfen den Anker ins azurblaue Wasser.  Ausser uns ankern noch 2 Segelboote. eine Stunde später hatten wir big party, von überall kamen Ausflugsboote, machten hier einen Badestopp. Gegen 3 Uhr waren wir wieder nur unter Wassersportlern. Leider ist die Bucht sehr off. Der Wind , der regelmässig nachmittags mit ca 4 bft

hier weht, verursachte ein solch geschaukel, dass wir um 18.30 Uhr zur in die Südbucht von Antipaxos fuhren.

Ich schnorchelte über unserer Ankerkette. Der Anker lag 1/2 eingegraben. Das war erstmal o.k. Eine Stunde später gesellte sich noch ein grosses italienisches Motorboot in die Bucht. 3. x wurde der Anker geworfen bis er endlich hielt. Die ital. Familie mit 2 kleinen Kinder wollte einen Ausflug mit ihrem ca. 7 m Schlauchboot, mit ordentlich Ps dahinter, machen. Ich hatte heute in Gaios endlich mal wieder Fleisch gekauft, verzog mich ins Schiff, machte Musik an. Wie i m m e r !! Genau da drehte der Wind. Nach dem kochen wollten wir uns Boot in die Mitte der Bucht verholen, da nun genug Platz war. Auf einmal sah ich das grosse ital. Schlauchboot bei uns längsseits. Der Motor war ausgefallen. Sie schmissen zwar ihren kleinen Anker aber verbrachten die nächste Stunde an unserer backbord Seite bis ein Mechaniker von der grossen Yacht kam. War nichts mit romantischem Abendessen. Fred ass schnell in der Plicht, ich im Salon.Dann hiess es Ankerauf. Nun ankern wir mit 4 Schiffen, unser Nachbar aus Ragusa mal wieder neben uns und freuen uns über den herrlichen Blick über die dicht bewaldete Insel ( schon wieder wie im Schwarzwald ). Auch den Anker habe ich wieder " abgeschnorchelt ". Haben eine Runde Backgammon gespielt und der Wind?? Ist schon schlafen., gerade 2 kn aber diesmal aus der richtigen Richtung.

 

Antipaxos Antipaxos

Samstag, den 27.6.2015

Eigentlich wollten wir heute zur kleinen Schwesterinsel Antipaxos. Leider war die Wettervorhersage mal wieder nicht zu gebrauchen. Westwind war angesagt. Guter Wind nach Antipaxos aber ganz falsch. Direkt nachdem wir gestartet waren hatten wir Wind voll auf die Nase. Im Vorhafen von Gaios musste wir uns durchkämpfen. EinCharterboot hob den Anker, liess ihn dann aber doch lieber wieder fallen. Ein grosse Cat wollte durch den schmalen Schlauch, wo wir aber geduldig warteten bis es weiter ging. Die südliche ausfahrt ist ziemlich schmal, vor uns ein 50 Fuss Schiff. Die Boote die draussen waren tanzten durch die Wellen. Da machte das 50 Fuss Schiff vor uns auch die Biege, zurück in den Hafen. Endlich draussen, blieb keine Zeit zum Aufatmen.
Eine miese Welle, wie schon gestern liess unsere Feeling durch die Wellen stampfen. Wer sagte nochmal wir machen langen Urlaub??? Nach einer 1/2 Stunde stampfen bogen wir in den südlichsten Hafen,Mongonissi, von Paxos ein. Auf 8 m liessen wir den Anker fallen.

Freitag, den 26.6.2015

 
Morgens: Marina Mandraki / Korfu
Abends: Kaimauer Gaios/ Insel Paxos
 
Um 8.15 Uhr machen wir uns auf den Weg weiter südlich. Bis Montag wollen wir wir in Preveza sein. Dort werden wir den ersten Törn dieses Jahres beenden. Ab 15.00 Uhr ist wieder mehr Wind angesagt als wir uns wünschen. Gaios, der Hauptort in Paxos ist sehr gut geschützt, dort wollen wir früh genug ankommen, denn auch andere Segler schauen nach dem Wetterbericht und suchen einen sicheren Hafen auf und die sind hier nicht so häufig.
Um 14.15 Uhr finden wir noch ein Plätzchen im Fischerhafen für unser kleines Boot. Wir hätten nicht gedacht, dass wir mit unserem 34 Fuss Schiffchen oft das kleinste haben. Nach einem Glas Retsina , griechischem Salat und Gyros nach Art des Hauses gehen wir müde zum Boot zurück. dort wartet eine Überraschung. Eine nette junge Dame fragt nach der Länge des Bootes, den Namen und Nationalität. EU 15.-- Liegegeld werden fällig. Von der Villa aus schauen wir auf eine grosse felsige Wand ca. 50 m hoch, leider habe ich hier keinen Empfang für mein Internet, werde mir morgen früh ein stilles Plätzchen suchen , wo es funktioniert.
Kali nichta ! ( Gute Nacht )
Fred nimmt Abschied von der Marina Mandraki / Korfu Stadt

Den Ausflug haben wir in vollen Zügen genossen. Den Blick aufs offene Meer. Hinüber zu den albanischen Bergen. Innen, zum Teil noch mit Sissis Mobilar eingerichtete Zimmer, liessen mich einen Blick in die Vergangenheit werfen. Ich weiss nicht mehr wie oft ich Sissi Filme gesehen habe aber hier war ich mitten dabei. Sie war eine grosse Liebhaberin griechischen Antike, der Helden, die sie wohl in ihrem schicksalshaften Leben, vermisst hat. Sie sprach auch die griechische Sprache uns war bei den einfachen Dorfbewohnern sehr beliebt. Kümmerte sich auch um die Belange der einfachen Leute.

Das A C H I L L I O N, liegt 2 km ausserhalb der Stadt Korfu. Umgen von viel Grün, wie in ihrer Bayrischen Heimat, verliebte sich die  österreichische Kaiserin bereits im Juni 1861, in diese Landschaft und diesen Landsitz. Kaufen konnte sie es jedoch erst im Jahre 1889. Sie beauftragte einen italienischen Baumeister mit dem Entwurf dieser Sommerresidenz.

Sissi benannte das Sommerschloss nach ihrem griechischem Lieblingshelden, Achill. Die Gestaltung der Innenräume übernahm sie selbst. Ihr Ehemann, Kaiser Franz Josepf,  hat diese Villa niemals betreten. Nach der Ermordung von Sissi stand das Achillion  10 Jahre leer. 
1907 erwarb der deutsche Kaiser Wilhelm II. Das Sommerschloss. Er verbrachte mit seiner Familie, bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges, seine Sommerferien stets hier.
Der sterbende Achill.
Die Schlacht von Troja.

Mittwoch, den 25.6.2015

Besuch der Sommerresidenz von Sissi
Da für die nächsten 2 Nachmittage viel Wind voraus gesagt wird. Bleiben wir noch einen Tag im Hafen. Schon um kurz nach 10 Uhr sind wir am Busbahnhof. Unser Bus fährt erst um 11.15 Uhr; so haben wir noch Zeit für einen Frappe.
 

 

Montag, den 22.6.2015

 
Morgens: Kaimauer Petriti
Abends: ankern südliche Bucht, Korfu Stadt
 
Am frühen Nachmittag lassen wir unseren Anker auf 9,50 m Sandgrund fallen. Mittwoch fliegt Monique zurück. Wir haben den ganzen Abend noch gut 4-5 bft stehen, also ist Ankerwache angesagt. Die ersten Stunden der Dunkelheit fällt das nicht schwer. Die Burg und die Altstadt sind hell erleuchtet. Fred schläft schon mal vor. Monique und ich geniessen den Abend mit schöner Musik und einem praatje. Nachts wird es Monique trotz Decke zu kalt. Fred kommt ab und zu schauen ob ich nicht in den Schlaf gefallen bin aber ich halte durch bis es hell wird. Erst die warme Sonne im Rücken weckt mich wieder. Fred sitzt bereits in seinem Schlauchboot und ich schwimme eine Runde, so wie jeden morgen, wenn es möglich ist. Gleich nach dem Frühstück verholen wir uns in die Mandraki Marina. Von hier aus müssen wir durch die Kasematten und die gesamte  Burganlage. In der Burganlage befindet sich auch die Musikhochschule der Universität Korfu. Fast den ganzen Tag kommt man in den Genuss von Musik. 500 Studenten werden hier unterrichtet. Wir finden einen guten Platz, endlich wieder richtige Duschen, WIFI, eine Bar und eine Taverne. Alles liegt direkt unter der Burg in einer Parkanlage mit Feigen- und Aprikosenbäumen sowie herrlicher Blumen und blühenden Sträuchern. Monique und ich machen einen Stadtbummel und kaufen für das Abendessen ein.  Abends trinken wir unseren Absacker in der neu eröffneten Bar des Naok  Yachtclubs.
 

Sonntag, den 21.6.2015

 
Morgens: Ormos Vatou / Festland
Abends: Kaimauer Hafen Petriti / Korfu
Wir werden wach durch ein Gewitter, erst hören wir es blitzen und donnern über den Bergen. Dann wird unsere Villa vom Regen ordentlich sauber gewaschen. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei. Wir frühstücken uns verabschieden uns von diesem kleinen Paradies. Das Festland ist hier nur ca. 15 km von Korfu entfernt. Auf der Überfahrt müssen wir den starken Fährverkehr von Korfu nach Igoumenitsa gut im Auge behalten. Um 12.30 Uhr machen wir an der Kaimauer im Fischerhafen Petriti fest. Nun wollen wir das Paradies von Anne und Olly ausfindig machen. Den Weg kennen wir ja, denn letzte Woche sind wir daran vorbei gelaufen. Nach 20 Minuten Fussmarsch durch einen Olivenhain stehen wir im subtropischen Garten der Panorama Taverne.
Ja hier ist sicher auch das Paradies. Soviel blühende Pflanzen auf einmal habe ich noch nie gesehen. Alles ist mit viel Liebe aufgebaut von Menschen, die das Paradies eigentlich kennen müssen. Überall Hängematten, Liegestühle, Tische, Bänke. Heut ist Sonntag und so ist es natürlich recht voll. Doch gegen 17.00 Uhr legen die beiden Ausflugsboote am Strand ab. Monique und ich suchen uns eine Hängematte. Fred holt uns ein Frappe, so lässt sich ein Sonntagnachmittag gut verbringen. Zurück im Dorf geht es noch zum Supermarkt. Leider ist die Auswahl an Fleisch nicht besonders gross. Den Griechen zieht es halt abends in die Taverne. In der ersten Taverne im Hafen, Leonidas, ein Treffpunkt für die Segler, gibt es Duschen, Waschmaschine und Hausmannskost. Auch Wasser bekommen wir am Steg umsonst. Hier fühlt man sich rundum wohl.
Lazy sunday
Flower power !!!!

Freitag, den 19.6.2015

 
Morgens: Ankerplatz vor Insel Nikolaous
Abends: Ankerplatz Ormos Valtou

 

Wir fahren heute die Festlandküste gen Norden. Unser Wasserweg führt uns nach Igoumenitsa. Dieser grosse Fährhafen liegt in einer offenen Bucht. Die, von Rod Heikell aufgeführten Ankerplätze ,finden wir nicht gerade einladend. So fahren wir die 7 sm weiter zur Bucht Ormos Valtou, auch Igoumenista Creek genannt. Die einsame, abgeschlossene Bucht wird von einem Fluss mit Frischwasser gespeist. Hier haben unser Paradies gefunden. Der Anker fällt auf 8 m. Das Wasser ist hier nicht mehr türkisblau sondern hellgrün, den Boden kann man nicht sehen. Wir haben das Gefühl wir sind auf einem Schweizer Bergsee gelandet. Der Blick in die albanischen Berge, ist einfach unbeschreiblich. Die albanische Grenze ist nur 10 km von uns entfernt. Die Natur noch unberührt. Monique und ich machen einen Ausflug mit unserem Beiboot. Hier fühlen wir uns wie Robinson. Erst am Abend kommt ein 2.Segelboot in die Bucht. Den ganzen Tag hören wir das Glockengeläut von den Ziegen, doch sichtbar werden sie erst am 2 .Tag. In dem dicken Grün am Ufer können wir sie nicht ausmachen. In der Dunkelheit ist kein Licht an Land zu sehen. Nur Mond, Sterne und unser Ankerlicht. Nachdem wir prima geschlafen haben, beschliessen wir noch einen Tag hier zu bleiben.
Druckversion | Sitemap
© Ursula Alewijnse