SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Dienstag, den 11.6.2019

Ciftlik, Marmaris 
Die ersten 50 sm unserer Rückreise nach Kemer haben wir gepackt.
Mein gestriger " Purzeltag " bereitete uns tatsächlich einige Purzelbäume.
Sonntag abend um 23.30 Uhr sagte mein Ferdinand: " Ich geh jetzt in die Koje noch ein bisschen lesen, darauf ich: " Ok, dann geh ich jetzt allein auf meinen Geburtstag anstoßen." Hier vergisst man nicht nur Datum, Wochentag und Uhrzeit, sondern auch den Geburtstag seiner Liebsten!
Wir haben dann natürlich um Mitternacht doch gemeinsam angestoßen.

Am Morgen saßen wir bei frischem Kaffee und frischem Brot um kurz nach 7.00 Uhr in der Plicht als es einen schrecklichen Knall gab. Erschrocken schauten wir 2 Boote weiter. Bei einer 50 Fuss Beneteau war der Schäckel gebrochen, der das Achterstag hält und auch die Gangway.

Alle hopste aus den Kojen. Auf dem Boot waren 2 Ehepaare mit kleinen Kindern an Bord. Nicht auszudenken wenn das tagsüber passiert wäre. Der Schäckel war durch das ewige hin- und her Geschaukel mit der Zeit verbraucht.

Auch Stahl ermütet eben mit der Zeit. 
Gesichert mit einer langen Leinen versuchten wir unser Glück weg zukommen.
Doch wie schon befürchtet lagen 3 Ankerketten der Riesenboote auf unserer

Route; also wieder zurück. Unser Nachbar, Janneau 50 Fuss, wartete auf die Papiere zum Ausklarieren, sie wollten nach Rhodos, doch der PC funktionierte nicht. Der Käptain entschuldigte sich zwar jede 1/2 Stunde doch er konnte ja auch nichts dafür.
So hatten die Männer Zeit um gemeinsam bei der Bebeteau das Achterstag zu reparieren. Um 12.30 hatte der Skipper endlich seine Papiere. Die Österreicher, die Backbord neben uns lagen, ihren letzten Mann an Bord und auch das reparierte Boot ging ankerauf und dann kamen wir an der Reihe......
Wie war das noch.... die ersten werden die letzten sein.

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Mit etwas Wind und Strom  kamen wir gut voran; mussten aber wieder die griechischen Gewässer beim navigieren berücksichtigen. Dann noch eine Gefahrentonne umrunden, die vor dem nächsten Kap liegt und dann kam die Seestrasse von Symi und somit Wind, Welle und Kabbelsee. Unseren vorher ausgemachten Nachtplatz, ein Anleger mit Restaurant, an der offenen Seeseite konnten wir nicht ausmachen. So segelten wir weiter bis Sögül Limani.
Ein kleiner Fischerhafen in einer grosse Bucht im Yesilova Golf. Es gibt dort nur tiefes Wasser und kaum Ankermöglichkeiten, doch wir wollten ja auch was zum Abendessen.

In der hintersten Ecke dieser großen Bucht sind Muringleinen ausgelegt.

Um 16 Uhr nahm ich die Muringleine von einem deutschen Motorbootfahrer entgegen. Einer der Fischer kam an Bord und befestigte diese auf dem Vorschiff.

Wir nahmen die Heckleinen an und schalteten den Motor aus.
Welch ein schöner Platz.

Ein kleines Dorf; die Gemüsegärten erinnerten mich an Omas Garten aus meiner Kinderzeit. Um 20.00 Uhr ging ich in die Küche, suchte leckere Mezes    ( Vorspeisen ) aus, sowie einen Fisch den wir nun verspeisen wollten, dazu einen leckeren kühlen Wein, der Tag war gerettet.
Auch ein Ort wo man eigentlich nochmal hin muss.

Heute morgen hörten wir nur das tuck, tuck der Fischerboote. Schon wieder Zeit um aufzustehen?? Ja, wir wollten Strecke machen. Eigentlich hatten wir keine Lust diesen schönen Ort wieder so schnell zu verlassen. Kein Lüftchen regte sich als wir um 7.30 Uhr abzogen. Kurz vor Kap Bozburun hatten wir Wind von vorn und befürchteten schon nach der Huck richtig eins auf die Nase zu bekommen. Doch das Meer, welches vor uns lag, glich eher einer zerknüllten Silberfolie. Der Himmel war bedeckt und der Wind hatte keine Chance. Wir kamen gut voran und nach 6 Stunden hatten wir die 28 sm bis Ciftlik geschafft. Fast am gleichen Platz, wie vor 10 Tagen, machten wir fest und, oh Wunder, Ferdinand schwimmt, d.h. eigentlich lässt er sich wie eine Sardinendose auf dem Wasser treiben.

Donnerstag, den 13.6.2019

Kapikreek, Göcek

Gestern um 7.00 Uhr verließen wir die sichere Bucht von Ciftlik. Wir legten direkten Kurs auf das westliche Kap von der Fethiyebucht an. Es war noch windstill doch wir hatten Strömung. Bis auf 2 Fischerbooote und 2 Marineschiffe sahen wir die nächsten 2 Stunden nur Wasser um uns herum. Das Festland war schon nach einer Stunde kaum zu erkennen. Wir kamen gut voran. Wir haben für die knapp 45 sm mit 8 - 10 Stunden gerechnet. 
Nach 7 1/2 Stunden lag unsere Villa fest vertäut in der Skopea Marina in Göcek. Ein leckeres Essen im Kebab Hospital liessen uns die Anstregungen auf See vergessen. Ich wankte immer noch hin und her. Den ganzen Tag hat ich das Lied: " Roling home, across the sea ", im Kopf.

 Heute stand natürlich ein Wiedersehen mit Wilma, Hassan und Aziz auf dem Plan.
Dort haben wir vor 12 Jahren das erstemal gechartert. Auch haben sie uns beim einklarieren geholfen. Wir freuen uns immer sie ab und zu wiederzusehen.
Um 14.30 Uhr noch Dieseltanken denn gestern drohte ein Gewitter, sonst tanken wir immer bei der Ankunft. Es grummelte gestern am späten Mittag auch mal aber Regen gab es keinen. Heute sollte es noch anders kommen. Nach 1 1/2 Stunden hatten wir die letzte Durchfahrt zum Golf von Fethiye erreicht und hofften das der Wind nun endlich auf west umspringt, wie uns der Wetterbericht vorher gesagt hatte. Tat er aber nicht. Wir machten einen Schlag in die grosse Bucht, die wir nun 8 sm zu durchfahren hatten. Doch der Wind blieb brav aus Richtung 170 Grad stehen und wir mussten 150 Grad fahren. Wir ruckelten eine 1/2 sm durch die See und beschlossen dann zurück zu fahren und in der Kapi Bucht zu übernachten.
Wir bekamen, wie immer einen guten Platz mit Muringleine. Eine große Gruppe junger Segler ( 18 Mädels und 9 Jungen ) hatten sich auf 3 grosse Segelboote verteilt und fuhren die MED RALLEY. Um 20 Uhr, wir sassen gerade beim Essen auf der Terasse, fing es wieder an zu blitzen und zu donnern. Fred lief zum Boot zurück, alles war natürlich offen. Alle Tische wurden in den Innenraum geschoben und dann fing es ordentlich an zu regnen.

Samstag, den 15.6.2017

Kas Marina

Am Freitag morgen um 6.15 Uhr schlichen wir uns leise aus dem Hafen. Wir hatten wieder eine lange Strecke vor uns. Wir lieben das frühe " in See stechen " alles ist noch so ruhig. Die See glatt, vielleicht ein paar Fischer, oder ein paar Möwen, selten ist so früh ein anderes Boot unterwegs. Schon nach einer 1/4 Stunde setzt Fred die Genua bei wir machen gute Fahrt und erreichen nach knapp 2 Stunden die östliche Seite der Fethiyebucht. In Höhe der Gemiler Bucht bläst es ordentlich vom großen Baba Dag ( Berg), unser diesjähriger Schnelligkeitsrekord liegt nun bei 7.3 kn, das haben wir lange nicht auf dem Display gesehen. Ums nächste Kap ist der Wind verschwunden und wir sehen nach langer Zeit mal wieder ein paar Delfine durchs Wasser ziehen. In Höhe des Patarastrandes kommen uns 2 Gulets entgegen. Hinter uns ein Katamaran, das ist alles was wir sehen an diesem Vormittag.

Wie fahren noch an ein paar Inselchen vorbei und lassen die griechische Insel, Kastellorizo nur 2 sm entfernt, an Backbord liegen. Um 15.30 Uhr legen wir an der Tankstelle der Kas Marina an. Um 16.00 Uhr haben wir die Leinen fest in der Kas Marina und werden von 3 Schildkröten begrüßt. 48,7 sm !! Gut gemacht, wir sind platt, schaukeln noch an Land, essen an Bord und fallen in die Kojen.

Heute wollen wir uns einen richtigen Urlaubstag können. Also Strandtasche gepackt.

Zur Marina gehört ein tolles Hotel mit einer tollen Anlage die wir für 50 TL mit benutzen können. Wir geniessen den frisch gepressten Orangensaft und werden bald durch einen lauten Knall von unseren Liegen aufgescheucht. Es blitzt und donnert von den Bergen. Fred läuft zum Boot um die Fenster zu schliessen. Auf der Terasse geniessen wir Cappuchino mit Käsekuchen. Dann fängt es ordentlich an zu pusten. Wir gehen zurück zum Boot. Einige Boote kommen noch in der Marina an. Doch die Marineros sind zu Zweit. Einer springt an Bord, der andere nimmt die Muringleine an. Fred nimmt gerade die Achterleine von einem deutschen Boot an. Alles ist ok........und wir gehen jetzt ins Hamam und danach ins VATI Restaurant.

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© Ursula Alewijnse