SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Montag, den 3.10.2016

 

Schon wieder ist eine Woche vorbei. Jeden Tag kommen Boote, die durch andere Segler auf dem Wasser oder über Email Kontakt über die Unstimmigkeiten im Hafen gehört haben, zurück. Die, die ihr Boot aus dem Wasser holen müssen, müssen sich nach einer anderen Möglichkeit umschauen und verlassen schnell wieder den Hafen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch wie das selbst gepflückte Salz (von Fred für die Suppe), gibt es auch ein paar " Neuankommer "

Werner kommt mit seinem Schiff vom Schwarzen Meer und erzählt uns von der eindrucksvollen Solofahrt durch den Kanal von Korinth.

Herbert und Heidi aus Berlin sind auch vorzeitig in der Marina angekommen.  Sie hatten Angst, dass die Wasserplätze durch die jetzige Situation rar werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Samstag, um 18.30 Uhr, hatten uns die Naturschützer dieses wunderbaren Naturparks zu: "bike and birdwatching", eingeladen. Unterstützt von 2 Rettungssanitätern und als "Rücklicht" ein Polizeiauto mit Blaulicht, machten wir uns mit 12 Fahrrädern auf den Weg zum Hochsitz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fred und Herbert hielten schon mal Auschau. Über 200 Vogelarten überwintern hier. Vielleicht wird ja die Gattung der Segler dazu gezählt.

Wir sahen Pelikane, Kormorane, ibise, Falken, Flamingos aber auch ganz gewöhnliche Enten.

Zurück aus der Stille der Natur gab es Aufregung im Hafen.

Annouk -unsere Eisbär Hundedame- hatte einen Griechen angeknurrt.

Dieser hat die Polizei gerufen und als ein englischer Yachtie Annouk verteidigte, dachten die Polizisten das Annouk sein Hund wäre. Er musste seine Papiere zeigen und sollte mit zur Wache. Erst der Chef des Sunset Cafes konnte die Poizisten davon überzeugen, dass Annouk KEINEM gehört. Annouk ist hier im Hafen geboren und passt auf uns auf.

Nur bei Gewitter bibbert sie vor Angst.

Naturschutzgebiet MESSOLONGI

Montag, den 26.9.2016

 

Die letzte Woche ist super schnell vergangen. Das Fenster ist ausgebaut und Fred beschäftigt  sich z. Zt. mit dem Einbau des Neuen.

Ich habe einige kleinere Aufgaben an Bord erledigt, doch am Wochenende hatten wir Freizeit. Am Samstag waren wir von der Gemeinde Messolonghi zum Fischerfest in Aitoliko eingeladen. 

Nachdem ich die Einladung, an einer Wand gepinnt, gesehen hatte, ging ich von Boot zu Boot und bekam so 25 Segler zusammen, die sich das schöne, vor allem antike Umland von Messolonghi ansehen wollten.

Schon früh, um 8.30 Uhr, stand ein Bus vor dem Eingang der Marina.

Das erste Ziel war die nur 5 km ausserhalb Messolonghis gelegene antike Stadt Plevrona. Plevrona war in der Antike mit 2 anderen Städten sehr wichtig für die Bewachung des Landes. Schon Homer hat diese Stadt in der Ilias erwähnt. Wir haben einen wunderbaren Blick über die Salzsalinen, das Delta des Flusses Echeloos und können auch in der Ferne unseren Hafen entdecken.

Anschliessend besuchten wir die kleine Kirche Panagia Foissikiotissa, welche mitten in den Salzsalinen liegt. Fred lässt es sich nicht nehmen mir frisches Meersalz aus der Saline zu holen. Anschliessend geht es zum Frühstücken in eine auswahlreiche Bäckerei mit Cafe. Es geht weiter nach Aitoliko in das Museum der Künstlerin Vaso Katraki. Sie ist in Aitoliko geboren, hat in Athen Kunst studiert und hat wunderschöne Arbeiten in Stein gemeisselt und dann anschliessend das Negativ als Positiv auf Bilder oder Leinwand gebracht. Es sind wunderschöne Schätze die uns beide sehr begeistern. Der nächste Stopp ist die antike Schiffswerft von Oniades. kaum vorzustellen, das früher bis hierher das Meer gereicht hat. Nun geht es weiter zu einem Winzer. Wir dürfen all den leckeren Wein probieren und entscheiden uns ein paar Flaschen Rose mit zu nehmen. Leicht beduselt werden wir zurück zum Schiff gebracht, wo wir uns den Nachmittag über ausruhen müssen, denn um 19.30 Uhr steht der Bus wieder vor der Türe um uns zum Fischerfest nach Aitoliko zu bringen.

Als wir los fuhren senkte sich gerade die Sonne über die Saltsümpfe. Alles war in rosa getaucht. In der sonst so ruhigen Stadt, welche auf einer Insel liegt, waren wohl alle 2000 Einwohner unterwegs. Der Marktplatzt war rundherum mit Tischen bedeckt, die griechische Musik war für unsere Ohren eigentlich etwas zu laut. Doch wir sassen noch nicht ganz, da bekamen wir schon jeder einen Teller mit Fisch, Tomaten und Brot. Wasser und Weisswein gab es auch zu genüge. Alle Frauen, ob alt oder Jung, begannen zu tanzen und hatten selbst, als wir um 23 Uhr heimgebracht wurden, noch keine Pause gemacht. Den ganzen Tag hatte uns Messolonghi eingeladen. Wir brauchten nichts zu bezahlen. Im Bus sammelten wir für unseren Busfahrer und Yannis, unseren Guide, der sich in Zukunft etwas intensiver um uns Segler im Hafen kümmern will. Einen Absacker auf einem Segler aus Rostock, welcher leider nur für ein paar Tage in Messolonghi lag, rundete den wunderschönen und ereignissreichen Tag ab.

Efaristo MESSOLONGHI.

Ohne Worte!

Sonntag, den 18.9.2016

Fred hat das Fenster immer noch nicht heraus bekommen. Heute am Sonntag soll es am Nachmittag ein Unwetter geben. Um 15 Uhr gibt es die Formel 1 Übertragung;  also kleben wir den Fensterrahmen zu, machen uns " sonntagsfein " und gehen ins Sunset. Am Himmel beginnt es zu grummeln und grollen. Annouk, unsere Hundedame im Hafen, hat eine höllische Angst vor Gewitter. Sie springt auf die Boote wo die lieben Menschen sind, die sie immer füttern. Aber wer möchte schon einen ca. 45 Kilo schweren, verängstigten Hund an Bord. Rauf kommt Annouk immer, aber sie kommt nicht wieder runter. Sie springt auf ein unbewohntes Boot und Fred legt ihr eine Leiter hin. Doch es dauert nicht lange, da springt sie schon aufs nächste Boot. Schliesslich locken wir sie mit einem Wurststückchen ins Sunset. Sie zittert wie Espenlaub aber übersteht das Donnern am Himmel. Nach einer 1/2 Stunde können wir die Fenster wieder öffnen, denn  das Gewitter ist ohne Regen, der sehr nötig wäre, an uns vorbeigezogen.

Gestern war nicht mein Tag. Nach einem guten Frühstück schnappte ich mein Fahrrad und machte mich auf zum Lidl. Gut bepackt und frohen Mutes, machte ich mich auf den ca. 5 km Rückweg. An Bord angekommen, lief mir der Schweiss in die Augen. Ich legte meine Sonnenkappe und auch die Sonnenbrille ab. Erst ein Glas Wasser und dann ging es ans Auspacken. Nun wollte ich mich mit einem 2. Glas Wasser und meinem Buch gemütlich ausruhen, doch wo war meine Brille?  Wir suchten zu Zweit das ganze Boot ab. Letztendlich radelte ich zurück zum Lidl, denn auch da ran mir der Schweiss schon von der Stirn. Ich war mir eigentlich sicher, dass ich ohne Brille weder die Etiketten, noch den Strassenverlauf richtig sehen konnte und ich sicher meine Gleitsichtbrille -die ich erst seit 3 Monaten trage- unter meiner Sonnenbrille anhatte. Beim Lidl wusste nun jede Kassiererin, der Sicherheitsdienst und der Filialleiter: "I lost my glasses!?". Ich fuhr die 5 Km wieder zurück und schaute in jeder Ecke des Weges nochmal nach. An Bord muste ich mich erstmal beruhigen. Bei Lidl hatte ich meine Telefonnr. hinter- lassen. Es wurde nun Zeit, mich wieder auf andere Dinge zu konzentrieren, schliesslich hatte ich viel Gutes bei Lidl eingekauft. Und dann fiel mein Blick in den KOCHTOPF???

Donnerstag, den 15.9.2016

So langsam haben wir uns wieder an den Bordalltag gewöhnt. Die Temperatur steigt nicht mehr über 30 Grad und die frische Seeluft lässt uns gut schlafen. Im Moment ist es im Hafen noch sehr ruhig, doch das wird sich in den nächsten 2 Wochen schlagartig ändern. Die Wasserplätze werden dieses Jahr sehr begehrt sein, denn die Marina hat immer noch keine Lizenz zum Kranen. Und so wird in den nächsten 2 - 3 Monaten kein Schiff ausgekrant werden. So haben wir uns entschieden die nächsten Wochen hier in der Marina zu bleiben und uns im Oktober ein Auto zu mieten. Wir planen noch eine Rundfahrt Richtung Meteora Klöster. Fred hat gestern mit dem Ausbauen der Fenster auf der Backbordseite angefangen. Letztes Jahr ist ja schon die Steuerbordseite erneuert worden. Gestern Nachmittag hat sich eine Wespe unter meiner Sonnenbrille verirrt und „autsch“ auch zugestochen. So laufe ich seit heute mit einem Blötschauge herum.

 

Dienstag, den 13.9.2016

Seit Sonntag sind wir zurück in Messolonghi. Die Nacht von Samstag auf Sonntag haben wir am Flughafen verbracht. Leider fuhr der erste Bus nach Messolonghi nicht um 6.00 Uhr, sondern erst um 7.30 Uhr. Während der 3 1/2 stündigen Fahrt nach Messolonghi fielen uns doch ab und zu die Augen zu. Um 11 Uhr waren wir dann im Hafen und genossen unser verspätetes Frühstück im Sunset. Alles war in Ordnung und auch der kleine Mini Markt im Hafen war geöffnet. Der Himmel war bewölkt und Gewitter angesagt. Doch das kam erst am Montag Mittag. Erst grummelte es über den Bergen und der Wind drehte um 180 Grad. Schnell brachten wir alles in Sicherheit, doch bis auf ein paar Tropfen bekamen wir nichts mit.
Heute Vormittag war ich auf dem Markt. Natürlich quillt der jetzt zur Erntezeit über von den leckeren süßen Weintrauben. Für 2 Euro habe ich meinen Rucksack wieder voll von Paprika, Tomaten e.c.t . 

 

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© Ursula Alewijnse