Dienstag, den 8.12.2015
Liebe Leser, leider macht mit WLAN, hier in der Lagune oft einen Strich durch die Rechnung oder durch meine Berichte. Dann bekomme ich stundenlang keinen Empfang. Langsam geht unser Aufenthalt für dieses Jahr zur neige. Ich will gerne noch von den letzten Tagen berichten. Das Wetter ist immer noch traumhaft. Den ganzen Tag scheint die Sonne bei ca. 18 Grad
Aitoliko hat sich während der Freiheitskämpfe gut " über Wasser " halten können. Während der Belagerung der Insel durch die Osmanen, entdeckten die Einheimischen, durch das Artilleriefeuer der Gegner eröffnet, eine Quelle, die sich unter der Kirche befand.Diese kann man heute noch besuchen. Der kleine Ort strömt Ruhe und Freundlichkeit aus
Heute sind wir mit dem Stadtbus nach Aitoloko gefahren. Dieser kleine Ort ist 20 km von Messolonghi entfernt.auf der Fahrt sehen wir auf den Bergen die Reste der antiken Stadt Pleuron. Die Stadt trägt den Namen eines Sohnes des mytologischen Vaters Aitolos. Mit anderen Städten in der Umgebung, nahmen sie im 4. und 3. Jhr. v. Chr. eine wichtige politische Rolle ein. Aitoliko liegt auf einer Insel und ist mit 2 Brücken zum Festland verbunden
Freitag, den 4.12.2015
ÖLangeweile haben wir trotzdem nicht. Ich verpacke unsere Kleidung und Wäsche in Plastikbeuteln, aus dene ich dann die Luft, per Staubsauger, entziehe. Das ist sehr platzsparend und die Wäsche bleibt trocken. Wir haben hier im Hafen einen kleinen Mini-Markt. Der sollte von 9.00 - 11.00 Uhr geöffnet sein. Dort gibt es leckeres Brot, frisch vom Bäcker aber nur " ISSOS ", das heißt auf griechisch "vielleicht ". Heute war der Laden wieder Mal nicht geöffnet " isso ! " , also war ich selbst wieder der Bäcker.
Freitag, den 27.11.2015
Seid 5 Tagen ist hier, in Messolonghi, der Herbst eingekehrt Es stürmt und regnet, nur die Temperatur ist mit ca. 20 Grad tagsüber und ca. 15 Grad nachts ehr angenehm . Die Fenster sind nun dicht, dafür tropft es von der Decke. Es braucht viel Zeit bis wir das Leck finden. Auch jetzt um 23.00 Uhr pfeift der Wind und der Regen klopft an die Fensterscheiben .
Das war ein Erdbebeben, sagte Fred. Die Masten der an Land stehenden Schiffe haben sich hin und her bewegt. Direkt schaute ich auf Google News nach. Dort bestätigte sich die Vermutung. Ein Seebeben 5 km nördlich von Lefkas, der Stärke 6,5 hatten 1000 ende von Menschen in Angst und Schrecken versetzt. 2 Frauen kamen bei Erdrutschen auf Lefkas ums Leben. Unser Nachbar hatte eine Nacht vorher in den Bergen in Lefkas in seinem Camper übernachtet. Heute braucht man wirklich überall einen Schutzengel. uch am Nachmittag bemerkten wir noch leichte Nachbeben
Gestern morgen, ich sass noch bei einer Tasse Kaffe im Innenschiff, Fred war schon draussen um die neu eingebauten Fenster vom Morgentau zu befreien, fing es unter mir an zu ruckeln und zu brodeln. Irgendwie ungewohnt, als ich auch nach draussen ging, um zu schauen ob vielleicht ein anderes Boot zum Kranen an die Kaimauer für, sah ich einen etwas verwundert schauenden Fred .
Ein belgisches Boot, was sich gestern abend seine eigene Schraube in den Propeller gezogen hat, sorgt wieder für Beschäftigung für die Männer am Stege, leider schaffen sie nicht die Leine heraus zu bekommen. Unser österreichischer Nachbar Alex hat wohl einen Schutzengel gehabt. Er war ein parr Tage mit seinem Camper unterwegs. Er hält Ausschau nach einem Liegeplatz für nächstes Jahr. Er war erst in Preverza, dann in der Marina Lefkas. Anschließend hat er in den Bergen von Lefkas übernachtet.. Heute morgen wäre er wohl sehr unsaft geweckt worden, denn wir hatten heute früh ein Seebeben
Mein Weg führt mich diesmal an der anderen Lagunenseite Richtung Lidl. Oft mache ich einen Fotostopp, wie z. B. An dem kleinen Fischerhafen oder um die Vögel zu beobachten. Nach einer 1/2 Stunde habe ich den Supermarkt erreicht und kann in Ruhe einmal sehen was es alles Schönes gibt. Natürlich muss ich, wenn ich den Einkaufswagen einpacke, im Auge behalten wieviel ich, per Fahrrad, auch transportieren kann.
Mittwoch, den 18.11.201
Meine dicken Pullover habe ich wieder eingepackt, die kurzärmligen T-shirts bleiben auch die nächsten 14 Tage in unserer Reichweite, denn das Wetter soll so wunderbar bleiben. Es sind immer noch sehr viele Segler auf ihren Booten, überall wird gehämmert, gewerkelt, gewaschen oder geklönt. Wir fühlen uns hier sehr wohl. Sonntagmittag ist immer "Grilltime". Jeder bringt sein Fleisch und Zubehör mit. Morgen wollen wir mit dem Fahrrad zu den römischen Thermen, die hier ganz in der Nähe sind, auf dem Heimweg kommen wir beim Lidl vorbei und werden uns für den Grillsonntag etwas mitbringen.
Messolonghi darf sich auch heilige Stadt, nennen. 10 000 Bürger kamen 1826 ums Leben, als sie ihre Stadt gegen ihre türkischen Besatzer erfolgreich bekämpften. Der Aufstand der Griechen führte zur Gründung eines unabhänigen Königreiches. Der erste König war übrigens der deutsche Prinz Otto der I. Von Bayern.
Meine erste Fahrradtour führte mich, Richtung der Lagunenstadt Aitoliko. Schon von weitem kann ich die grossen, weissen Salzberge sehen, die sollen mein Ziel sein. Nach ca. 5 km treffe ich 2 Schäfer mit ihrer Herde. " you neet help ? " war direkt die Frage als ich freundlich "Yassas ( Hallo ) rüberrufe. Mit dem jungen Schäfer komme ich gleich ins Gespräch. Er hilft seinem Onkel im Winter mit der Herde, eigentlich lebt es auf Kreta. 2 Tage später fahre ich mit Fred die Strecke nochmal und wir treffen Georgious und Onkel Elias samt 100 Schafen nochmal,
Freitag, den 13.11.2015
Zum Essen gehen wir ins Lokal, es ist doch schon zukühl. Um 20.30 h geht die Musik los. Alles Segler aus unserem Hafen. Ein Engländer spielt gleichzeitig Gitarre und Mundharmonika, ein Franzose hat zwar nicht die beste Stimme aber da es Lieder zum mitsingen sind und er ein bisschen Klamauk dazu macht haben wir bald eine herrliche Stimmung. Dann gibt es am Nebentisch noch ein Geburtstagskind zu besingen, der Partner singt ein dänisches Lied. Unsere Nachbarn haben eine norwegische Flagge. Sie spricht auch hervorragend deutsch, er ist eher ein ruhiger Mensch, doch am Abend, mit seiner Gitarre lerne wir einen anderen kennen. Er hat eine unheimliche gute Bluesstimme. Trotz des gelungene Abends sehnen wir uns langsam nach unseren warmen Kojen.
Heute Abend ist Musikabend in der Sunset Taverne. Für uns sind das nur ca. 30 Schritte bis dahin. Gegen 17.00 h räumen wir unsere Arbeitsplätze. Wir wollen heute auch in der Taverne essen. Wir sind gespannt auf heute Abend. Letztes Jahr in der Marina di Ragusa/ Sizilien, hatten wir manchmal ein strammes Programm. Hier ist alles etwas ruhiger, auch bekommt man nicht so schnell Kontakt, wie in Ragusa, jeder geht so bisschen seine eigenen Weg. Es hat uns gewundert, dass doch noch sehr viele Boote bewohnt sind, viele sind mit dem eigenen Auto hier. Wenig Deutsche ,wenig Holländer aber Nordeuropa ist gut vertreten. Norweger, Dänen, viele Engländer und natürlich die Österreicher, die haben es ja auch nicht so weit. Die nehmen in Patras oder Igoumenitsa die Fähre und 2-3 Stunden später sind sie zu Hause. Wir spielen auf der Terasse noch etwas Backgammon, doch so um 17.30 h wird es dunkel und auch kühl. Schon um 18.00 h kommt der Mond in wahnsinniger Schnelligkeit hinter den Bergen hervor. Ich kann kaum mein I-Pad für ein Foto bereit machen.
Dienstag, den 28.10. 2015
Heute, am Sonntag , ist für uns der erste Arbeitstag. Wir haben ja lange genug nur geschaut und gestaunt. Auch wir bekamen eine Stunde geschenkt. Nach dem Frühstück ging es direkt los. Fred will die Fenster neu einsetzten, weil das eine oder andere Fenster schon mal undicht ist. Ich habe den ganzen Tag im Schiff rumgerummelt. Mittags haben wir zwar noch 22 Grad gehabt aber kalten, kräftigen Nord Ostwind. Der wird auch die folgende Woche so bleiben. Daher wissen wir noch nicht ob wir nochmal das Segel heraus holen, es wäre genau gegenan, in den Golf von Patras. Hier in der Gegend gibt es noch viele " alte Steine " zu sehen und wer uns kennt weiss das wir dann kaum zu bremsen sind. Ihr werdet es erfahren.
An Bord war alles in Ordnung. Für ist ist das wirklich nach Hause kommen. Die Fenster eben öffnen und erstmal ein Bierchen in der Sunsetbar. Am Abend öffneten wir eine Flasche Roten, Nero Davolo, noch aus Sizilien. Spät fing es wieder an zu regnen aber wir lagen ja gemütlich im eigenen Bett. Samstag morgen ging es erstmal mit dem Fahrrad in die Stadt , das Nötigste einkaufen. Endöich konnte ich mich wieder meinen neuen Herd widmen. Ich habe mir 1983 von meinem ersten Griechenlandbesuch ein Kochbuch mitgegracht, welches ich in Delphi in einem Laden noch mit dem original Titelblatt gefunden habe.