SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

LUST AUF MEHR...MEER,

 

"Es mag sein, dass hierhin der Grund liegt, dass es nahezu unmöglich ist,

dem Wunsch immer wieder dem Horizont entgegen zu segeln zu widerstehen,

wenn das Verlangen erstmal geweckt ist.

Der Wunsch zu segeln beginnt als ganz keine Wolke am Horizont,

er endet damit, dass der ganze Himmel von ihm bedeckt ist.         (Jonathan Cape)

 

Sonntag, den 16.03.2014

Port Napoleon

 

Endlich ist es wieder soweit, dass Fernweh hat mich wieder gepackt. Mal schauen was das neue Segeljahr für uns bereit hält.

Fred ist schon am 18.2. mit dem TGV und ein Rucksack voller Unterwasserfarbe vorgefahren. Das Wetter ist nicht so gut, die nächsten 3 Wochen. Jeden Tag kommen kräftige Schauer nach unten. Bis ich am 8.3. auch Richtung Süden gehe, die Sonne im Rucksack. Um 5.00 Uhr bringt mich meine Tochter Tanja zum Düsseldorfer Flughafen. Nach einem Lufthansafrühstück über den Wolken lande ich 1 Std. später in Lyon.

Am TGV-Bahnhof bin ich froh eine junge Deutsche zu treffen, die den gleichen Zug nehmen will. Es herrscht gähnende Leere. (bin seid 4.00 Uhr auf den Beinen.)

Nachdem ich in Avignon umgestiegen bin, steige ich pünktlich um 12.05 in Arles aus dem Zug. Der Bus nach Port St.Louis du Rhone fährt erst um 14.15 und so habe ich Zeit für ein Mittagessen am Place du Voltaire. Ich habe das Gefühl wieder angekommen zu sein. Wie wird meine Geschichte weitergehen???

Zurück zur Bushaltestelle packte ich mein Buch, die Marseille Triologie, von Izzo, aus. Schon nach den ersten Seiten fand ich mich in Gedanken in den Straßen von Marseille.

Nach 1 Std. erreichten wir Port St.Louis. Ich sah Fred schon mit unseren beiden Fahrrädern an der Bushalte stehen und vergaß vor Freude den Stoppknopf im Bus zu drücken................ und schwupp schon war der Bus um die nächste Kurve. Fred hatte mich aber auch entdeckt und holte mich an der nächsten Haltestelle ab.

Unsere Villa empfing mich mit neuen Unterwasseranstrich und einem Sonnensegel.

Die nächsten 2 Tage kramte ich rum , backte Fred einen Apfelkuchen, ärgerte mich wie immer mit Handy, I-Pad und Laptop und beschloss am 4. Tag etwas Vernüftiges zu tun.

 

 

 

vorher

nachher

Montag, den 31.3.2014

Port Napoleon

 

Einmal werden wir noch wach......., nein, dann ist nicht Weihnachtstag aber unser Schiff wird endlich wieder schwimmen. Morgen um 11 Uhr ist Krahntermin, anschließend werden wir über den Canal Saint-Louis die Villa in den Stadthafen von Port Saint Louis du Rhone bringen. Dort haben wir einen Liegeplatz für die nächsten 2 Monate.

Port Saint Louis du Rhone wurde von Napoleon Bonaparte angelegt. Der Hafen wurde 1873 eröffnet. 1973 dann der Canal Saint Louis ( 5 km ), der Port St.Louis du Rhone mit dem Golf de Fos, verbindet.

Hier im Hafen werden jeden Tag neue Schiffe, 40- 60 Fuss, mit dem LKW angekarrt. Die Saison beginnt . Wir mit unserem 35 Fuss Boot kommen uns zur Zeit etwas klein vor. Auch sind die Preise nun etwas für die Großen. Im Stadthafen bezahlen wir nur etwas mehr als die Hälfte und sind nah am Supermarche.

Die letzten 2 Tage haben wir uns mit den Vorbereitung an den Mast gemacht. Neue Kabel gezogen, neues Topplicht, Radar, Windmesssystem u.s.w. Abends haben wir uns dann mit der Batterie auf den Weg zum Mast gemacht und geprüft ob im Dunkeln auch alles funktioniert. Alles war Bestens.

Auf dem Rückweg entdeckte ich ein Auto mit Werbung für die nächste Volvooceanrace, die dieses Jahr im Oktober wieder in Alicante startet. Ein kurzes Gespräch mit 2 Seglern erinnerte uns an die schöne Zeit der letzten Kampanie, wo wir die Segler beim Start in Alicante und später in Lissabon live erleben konnten.

Auch Echolot, Wind Digital und Log von advanSea hat Fred neu eingebaut.

Nach soviel Arbeit freuen wir uns besonders, dass Tochter Tanja und Michael am Donnerstag für 1 Woche zu Besuch kommen und wir endlich etwas ausspannen können. Da ich im Stadthafen kein WIFI frei mehr habe werde ich mich erstmal nach einer anderen Möglichkeit ins Internet zu kommen, bemühen. Ich hoffe also bald von unseren Ausflügen zu 4 berichten zu können.

Dienstag, den 15.4.2014

Port St.Louis du Rhone, Port de Plaisance

Temperatur: 23 Grad, 6 bft

 

nun sind wir schon 2 Wochen im Stadthafen und fühlen uns hier sehr wohl. Es ist mehr

"normales Leben " um uns herum, die Menschen gehen morgens einkaufen, die Schüler machen mittags ihre Pause hier am Quai und ab und zu kommt ein alter Herr vorbei und fragt woher die Boote kommen und wohin sie wollen. Wir schauen direkt auf die Schleuse und so 3-4 mal am Tag kommt ein größeres Schiff was von der Rhone kommt oder die Rhone hinauf will.

Am Dienstag, den 1.4.2014 um 11 Uhr, war das Boot ins Wasser gekrahnt.

Auch der Mast war eine halbe Stunde später gestellt. Wir haben wieder ein

SEGELBOOT!!!!!!!!!!!!

Um 16 Uhr erreichten wir den Stadthafen von Port St.Louis du Rhone und machten für die nächsten 2 Monate hier fest.

Donnerstag kamen Tochter Tanja und Freund Michael wohlbehalten und bepackt, mit Mutters Wunschliste, im Hafen an.

Der 1.Weg führte natürlich zum Strand.

Der Wind aus Marokko machte den Himmel diesig und rosa/grau.

Nach 1 Std Strandspaziergang erreichten wir die Rhonemündung. Die letzten 6 km der Rhone sind nicht mit dem Schiff befahrbar, so war ein wichtiger Teil unserer Reise erfüllt, wir hatten die Mündung erreicht!!

Am nächsten Tag besuchten wir 4 Arles. Endlich konnten wir die Brücke von Langlois besuchen.eine der berühmtesten Gemälde von Vincent van Gogh. Der Bus fuhr immer 300 m dran vorbei.

Sonntags ging es früh mit Tanjas " Laubfrosch" 5 km nach Port St.Louis mit der Fähre in das Land der weißen Pferde, schwarzen Stiere und der Gipsy Kings.

Les Maries de la Mer

Der ganze Ort war auf das große Biker-, Oldietreffen vorbereitet.

Mein Lieblingshotel in Les Maries de la Mer

Nach einem leckeren Paellaessen ging es an den Strand nach Grau de Roi.

Hier entdeckten wir Mutter und Tochter aufs Meer blickend.....

und 1 Std später durch Aigues Mortes flanierend.

Aigues Mortes war sicher für die beiden Mittelalterfans ein Erlebnis

Vorbei an den schwarzen Stieren ging es durch das weite Land der Camargue.

Ein schöner Tag neigte sich dem Ende,

La Provence, la Provence, du glückliches Land...........

ENDLICH SEGELN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Am Montag, den 7.4.2014, nach 18 Monaten setzten wir das erstemal wieder Segel auf dem eigenen Boot....

4 Std kreuzten wir durch den Golf du Fos bei einem 3 bft Windchen. eigentlich wollten wir mit der Villa 2 Tage zu den Frioul-Inseln und nach Marseille,da für die nächsten 2 Tage aber Unwetter und viel Wind angesagt war, benügten wir uns mit dem kleinen Törn und fuhren am nächsten Tag mit dem Auto nach Marseille.

M A R S E I L L E

Nach 1 Std Fahrt parkten wir das Auto in einem Parkhaus am Vieux Port

Als wir Bustickets für eine Stadtrundfahrt kauften hörte ich aus der oberen Etage des Busses meinen Namen...........

Was ist die Welt klein!!!!!!!!!!!!!!

Meine Kegelschwester Brigitte und Mann Uli hatten uns entdeckt. Gemeinsam schauten wir uns das Wahrzeichen Marseilles, die Kathedrale Notre Dames de la Garde, an. Anschließend machten wir es  uns in einem Restaurant an Hafen gemütlich.

Marseille, auch durch die Blume, beeindruckt uns immer wieder.

Als wir abends um 19.15 die Küstenstraße zurück fuhren, sahen wir das Kreuzfahrtschiff mit Brigitte und Uli an Boot , auslaufen.

und wohl auch Tanja und Michael

Fred entdeckte ein Plakat über den Laser Europa Cup. Am liebsten würde er nächste Woche mitmachen.

Ich bin in Gedanken bei dem Krimi, die Marseille-Triologie, das Buch von über 700 Seiten, welches ich in den letzten 2 Wochen verschlungen habe.

Jeder von uns Vieren hat wohl eine besondere Erinnerung an Marseille.

Am nächsten Tag bekommen wir, für ein paar Std. Besuch aus Holland von Ans und Anneke, die am Fusse des Mont Ventoux, Urlaub machen.

Donnerstag ist Fischessen angesagt

Freitag.. its time to say good bye. Tanja und Michael fahren nach hause.

Sonntag, den 13.4.2014

 

Blumenmarkt in Port Saint Louis.

Heute machen wir einen Sonntagsspaziergang über den Blumenmarkt.

Alle haben sich " dorffein " gemacht.

Ostermontag, den 21.4.2014

 

die Ostereier mit Zwiebel- oder rote Beetesaft zu färben will nicht gelingen, also bemale ich sie mit Filzstiften.

Um die Mittagszeit kommen unsere Freunde, Ansgar, Gudrun und Moritz für 2 Tage zu Besuch. Wir fahren am nächsten Tag nach Aix en Provence. Leider regnet es den ganzen Nachmittag.

Aix en Provence

Die nächsten Tage bereiten wir uns langsam auf unsere Heimfahrt vor. Fred holt unsere 40m Ankerkette mit dem Fahrrad in Port Napoleon ab. Auch das Schlauchboot, welches aus Bremen geliefert worden, ist endlich unbeschadet angekommen.

 

Am 2.5. sitzen wir um 12.15 im Bus nach Arles,dann geht es weiter mit dem Zug nach Avignon, von dort fahren wir mit dem Euroliner Richtung Köln. Wir hoffen das Hein Blöd und Käptän Blaubär gut auf unsere Villa aufpassen.

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© Ursula Alewijnse