Mittwoch, den 1.10.2014
morgens: Amalfi
abends: Agropoli
Nach 30 sm begrüsst uns Agropoli. Das Örtchen liegt auf einem Felsen. unsere Leinen werden an der Kaimauer angenommen, wir werden freundlichen in deutscher Sprache begrüsst: Wie lange bleibt Ihr?? " Eine Nacht !! " Oh wie schade, ist so schön hier!!!"
Ja, dass stimmt aber wir wollen weiter.
Montag, den 6.10.2014
morgens: Marina di Cetraro
abends: Sporthafen Amantea
Der Wind ist am Montag ganz verschwunden. Unter Motor geht es weiter Richtung Süden. Unsere " Seglerbibel" Rod Heikell, Italien, warnt uns vor den Untiefen in der Einfahrt des kleinen Sporthafens. Die Hafeneinfahrt ist mit Plastikflaschen markiert. Ein Fischer winkt uns zu nicht in die Einfahrt einzulaufen. Als wir ihm zurufen das wir nur 1 m Wasser unter dem Kiel haben, will er das nicht glauben, er holt uns mit einem Schlauchboot ab.
10 Minuten später liegen wir sicher zwischen Fischerbooten an der Kaimauer.
Als ich einen großen Topf Pasta koche, höre ich Fred draussen deutsch sprechen. Wir haben nur Holländer an Bord, im Hafen sind Italiener????? Der Hafenmeister kommt gerade kassieren. Er hat früher in Deutschland gearbeitet und auch einige Zeit in Holland.
Dienstag, den 7.10.2014
morgens: Amantea
abends: Marina di Tropea
Endlich können wir wieder segeln. Über mittag haben wir 3 bft Wind. Mit unserem heutigen Ziel, Tropea, haben wir die Stiefelspitze Italiens erreicht. In der Marina liegen einige Charterboote, die meisstens mit einer deutschen Crew besetzt sind.
Die liparischen Inseln werden auch Äolische Inseln genannt. Nach dem Gott des Windes Äolus. Die Inselgruppe liegt nördlich vor Sizilien und besteht aus 7 größeren Inseln vulkanischen Ursrungs. die größte Insel ist Lipari.
In der antike wurde Stromboli auch als erster Leuchtturm der Welt bezeichnet, da er den Seefahrern sicher durch die Seestraße zwschen Sizilien und den Inseln den Weg zeigte.
Donnerstag, den 9.10.2014
morgens: ankern vor Stromboli
abends: Marina di Coppola, Lipari
Ab Mitternacht wurde es sehr unruhig. Um 3.30 Uhr steht der Motor stand by. Wir warten aber wegen der ausgelegten Fischernetze noch bis es hell wird. Um 5.30 beginnt der Anker zu schlieren, wir machen uns auf den Weg nach Lipari.
Samstag, den 11.10.2014
morgens: Marina Lipari
abends: ital.Festland, Bagnara Calabra
Vorbei an der Insel Vulcano verfolgt uns ein fürchterlicher Gestank nach faulen Eiern. Auf Vulcano gibt es viele Schwefelbäder die einfach zum " Himmel stinken ". Bald werden wir abgelenkt von einer Delfinschule. Wir wollen heute zurück zum Festland. Dort ist die beste Position um morgen in die Strasse von Messina zu gehen. Mit 8 kn rauschen wir dem Fischereihafen Bagnara Calabra entgegen. Im Fischereihafen sind 2 neue Stege angelegt worden. Bald nach dem anlegen macht eine schottische Yacht Tinkerbell neben uns fest. Nach einem Dudelsackkonzert von unserem Nachbarschiff, beschliesssen wir heute, in einem großen Lokal am Hafen, Pizza essen zu gehen.
Es folgt ein großes Fest mit Live-Musik, Meterpizza und Tarantella.Was für ein italienischer Abend. Die Dorfschönen laden mich zum tanzen ein und wie eine wilde Tarantulla schwingen wir unsere Tanzbeine zur Tarantella.
Sonntag, den 12.10.2014
11.15 Uhr verlassen wir den Hafen. Ich habe ausgerechnet das die beste Zeit in die Strasse von Messina einzulaufen gegen 12.30 Uhr ist.Die Meerenge ist an der schmalsten Stelle ca. 3km breit. 4 1/2 Std nach Hochwasser in Gibraltar geht der Strom mit. Schon in der antike war der Stretto von Messina bei den Seefahrern gefürchtet.
Homer schrieb in der Odysee: Seufzend fuhren wir hinein in die Enge.....
Das Wasser ist sehr unruhig, ungefähr so wie wir es von den Gezeitengewässern im englischen Kanal kennen.
Um 14 Uhr liegen die Leinen fest in der Nettuno Marina in Messina. In den nächsten 2 Tagen bestaunen wir die Baudenkmäler der 2. größten Stadt von Sizilien. Wie zum Beispiel den normannischen Dom ( 12.Jh.), Die 90 m hohe Campanile und die in Straßburg gefertigte astronomische Uhr. Täglich um 12 Uhr erklingt das ungewöhnliche Glockenspiel mit Löwengebrüll und Hahnenschrei und dem Ave Maria von Schubert.
Mittwoch, den 15.10.2014
morgens: Marina Tortuga / Catania
abends: Augusta / grösster Industrie- und Tankhafen Siziliens
Eigentlich wollen wir heute nach Syrakus aber wir bekommen den ganzen Tag den wind auf die Nase. Nach jedem Cap wird der Wind stärker. Als wir nur noch 2 kn unter Motor laufen weil wir Wind und Welle gegenan haben, beschliessen wir in den Hafen von Augusta zu steuern. Zwischen den Versorungsbooten und Fischerbooten finden wir ein ruhiges Plätzchen für die kommende Nacht.
Donnerstag, den 16.10.2014
morgens: Augusta
abends: Marina Marzameni
Um 8.15 Uhr starten wir den Motor. die See ist spiegelglatt. Schade das wir hier nicht günstig Diesel bunkern konnten. Die Versorgungsschiffe begleiten uns noch ein Stück. Auch die Marina, die hier eine Basis hat, ist schon in Bewegung.
Freitag, den 17.10.2014
morgens: Marina Marzameni
abends: Vereinshafen Pozzallo
Die Gammeldansker will heute unser gemeinsamen Winterhafen Marina di Ragusa erreichen. Wir brauchen noch mindestens 1 Tag länger, da wir wieder Wind gegen haben und unser Motor nicht so stark ist. Wir laufen am morgen gemeinsam aus.
Samstag, den 18.10.2014
morgens: Pozzallo
abends: Marina di Ragusa
Heute ist vorläufig unser letzter Tag auf See. Heute wollen wir unser Winterlager erreichen. Der Wind bläst auch heute ordentlich aus West. Das heisst für uns wieder genau gegenan. Es scheint, wir müssen uns Marina di Ragusa hart erkämpfen. Fred verschwindet um 9.00 Uhr mit dem Dieselkanister nochmal zur Hafentankstelle. Die soll um 9.00 Uhr öffnen. Als um 10.00 Uhr immer noch nicht geöffnet ist muss das Fahrrad nochmal von Bord. Fred fährt zur Tankstelle im Ort. Sein Italienisch scheint auch immer besser zu werden. Hat er doch von den Männern im Hafen den Weg zur nächsten Tanke erfahren.