SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Tagebuch Roermond - Maastricht

Donnerstag,den 3.1.2013

Wir wünschen allen Lesern ein gesundes und erfolgreiches 2013.

 

Ich hoffe,das ich ab Juni 2013,meine Leser mit auf unsere Reise Richtung Süden nehmen kann.Unser,offentlich spannendes Jahr,haben wir mit einem Neujahrskonzert in der Köln-Arena mit Andre Rieu und Orchester einklingen lassen.Die nächsten noch verbleibenden Wochen sind voll ausgefüllt mit Wohnung auflösen,Möbeln verteilen,Reisevorbereitung,Papierkrieg und Arbeiten am Schiff.Als wir am Samstag nach Weihnachten artig nach Holland gefahren sind um weiter mit den Renovierungen fortzufahren,mußten wir wieder umkehren.Die Maas hat Hochwasser und wir kommen z.Z. nicht auf unser Boot.So brauchen wir auch kein schlechtes Gewissen zu haben,das wir das Wochenende zu unserer Freundin nach Amsterdam fahren um Samstagabend den Neujahrsempfang beim WSV-Hoorn mit zu erleben.

Mittwoch, den 05.06.2013

Der Countdown läuft, in 5 Tagen soll ein neuer Lebensabschnitt für uns beginnen.Die letzten 3 Monate haben ganz schön Energie und Nerven gekostet.Vieles kann man planen aber das lange Winterwetter,die Aufgabe unserer Wohnung und familiäre Umstände haben uns manchmal das Gefühl gegeben " DAS " schaffen wir alles gar nicht.Letzten Sonntag habe ich beschlossen nur die wichtigen Bootspapiere, Pässe und EC Karten am richtigen Platz zu wissen.Dann habe ich einfach unsere Villa für unser  Abschiedfest am Samstag mit bunten Fähnchen " klar Schiff" geschmückt ,damit ich endlich das Gefühl bekomme" BALD GEHT`S LOS!!!!!!!!!!! "

Samstag,den 8.6.2013

 

It´s time to say GOOD BYE

 

Der Himmel am frühen Morgen ist grau bedeckt,es ist sehr windig. Ans und ich müssen noch unsere letzten Schätze aus Niederkrüchten abholen. Im Winter hatten hatten wir bei Erwin und Christel  das Eine oder Andere , was uns auf dem Boot noch im Wege stand,geborgen. Anschließend noch zum Markt nach Roermond es fehlen noch Käse und frisches Obst für unser Abschiedsfest. Auf einer schönen Wiese unter Bäumen finden wir ein schattiges Plätzchen für unser Fest.Schnell ist alles aufgebaut und die ersten Gäste trudeln ein. Wir haben einen tollen Tag und freuen uns das soviele nette Menschen uns tschüß und tot ziens sagen. Nach einem Kaffee und Absacker an Bord verabschiedeten wir uns gegen 22 Uhr von den letzten Gästen.

Sonntag, den 9.6.2013

 

Die letzten Schätze werden verpackt

 

Fred verstaut am Sonntag vormittag die letzten Kleinigkeiten an Bord. Mit Schwager  Willi bringt er unser Auto nach Düsseldorf. Willi bringt Fred noch zurück nach Roermond. Unsere Frankfurter Segelkameraden haben uns frischen Spargel mitgebracht und so zaubern Ans und ich eine leckeres Essen. Nun haben wir Zeit all die lieben Abschiedsgeschenke anzusehen. Hoffentlich müssen wir an der französischen Grenze nicht die Schnapsflaschen zählen. Da sind noch 2 große Geschenke aber da steht drauf: Erst am 10.06. öffnen. Ich möchte die Geschenke in Ruhe und mit Bedacht öffnen und beschliesse das ich 1 1/2 Std älter bin. Um 22.30 öffne ich so das in dunkelblauer Samttischdecke eingepackte Geburtstagsgeschenk von meiner Schwester Renate. Eine Notration für ein Candlelight-Diner !!!!!!

Auch mein Ultraschallteam aus der Klinik überrascht mich mit einem großen Packet voller Überraschungen. Um 23.30 zünden wir ein Feuerwerk aus Wunderkerzen an.

Montag, den 10.6.2013

 

Wetter:bewölkt bis sonnig, 20 Grad

Standort morgens: Roermond-Hatenboer

Standort abends:Passantenhafen Maastricht an der alten Stervatiusbrücke ( erbaut 1280 )

 

180 Grad - ab in den Süden

 

Heute ist es endlich soweit. Ich habe Geburstag, auch ja ----aber der ist mit den Jahren nicht mehr so wichtig. Da war noch was ?????

Sollte da nicht ein Traum in Erfüllung gehen ????

TRÄUME NICHT DEIN LEBEN  LEBE DEINEN TRAUM

das war jahrelang unser Motto, also beginnen wir heute mit dem Träumen.

Um 6 Uhr werden wir Beide wach, ich hole ganz leise mein Geburtstagsgeschenk (Ans schläft noch).Da von meinem Schulfranzösisch nicht so viel übriggeblieben ist , habe ich mir einen Sprach-PC gewünscht. Nach einer 1/2 Std sind wir Beide hellwach vom ausprobieren aber er spricht wirklich mit uns. Um 10 Uhr fahren wir zur Tankstation in unserem Hafen, auch noch eine neue Gasflasche und die Liegeplatzrechnung vom 1.4.- 10.6. müssen wir bezahlen. Dann trinken wir mit Ans noch ein Käffchen, ein letztes Foto und dann geht´s los.

Nach ein paar km erreichen wir unsere erste Schleuse Linne, die ist mir von der Zeit in Stevensweert sehr wohl bekannt. Ab und zu sind wir mit der Barquito abends nach Roermond um z.b. am nächsten Tag auf den Markt zu gehen. Aber mit meinem umgebauten Drachen kam ich in Wessen nicht durch die Brücke. Da musste der Mast ein bisschen gedippt werden, das ging prima mit einer Mastlegevorrichtung. Direkt nach der Schleuse teilen sich die Wasserwege: Julianakanal oder Stevensweert!

Nein,, Stevensweert ist mein altes Leben, ich möchte was Neues erleben, wie versprochen   MEERZEIT, also Richtung Julianakanal. In der Schleuse Maasbracht reicht der Abstand der beiden Poller nicht aus. Wir belegen beide Leinen in der Mitte an dem Schwimmpoller und klettern so voller Spannung 12 m hoch.

Nach der Schleuse kommt die Sonne durch den bedeckten Himmel. Wir ziehen unsere Fleecejacken aus. Ich auch Strümpfe und Schuhe.... endlich Freiheit. Ich schaue auf den Compass, er zeigt genau 180 Grad, also ab in den Süden!!!!!!!!!

Langsam erschleicht sich in mir dieses wunderbare wohlige Gefühl wenn ich auf dem Wasser bin. Ich brauch noch nicht mal Musik. Alle die mich kennen wissen wie unglaublich das ist. Das Steuerrad fest in der Hand, der Blick nach vorn, so ist es richtig. Das Geburtstagskind bekommt noch selbstgemachten Rhabarberkuchen.

In der Schleuse Born liegen die Leinen beide an einem Schweimmpoller fest. Das Wasser kommt heftig aus der Schleusenwand aber wir haben ja schon viele Schleusen gemeistert. Nach der Schleuse Born wird der Kanal schmaler aber die Landschaft schöner. Die Enten,Blesshühner e.c.t haben Nachwuchs, den scheuchen wir durchs Wasser. Es ist nicht viel los. Es kommt uns einiges an Schiffen entgegen aber überholt werden wir nur ganz selten. Um 18.00 haben wir Maastricht erreicht. Wir wollen an einer umgebauten Tjalk festmachen. Der Skipper verweist uns auf den Platz vor seinem Schiff. So liegen wir als erstes Schiff an der Kaimauer als hätten wir diesen Platz für uns reserviert. Nach einer kleinen Borreltijd machen wir uns auf in die Stadt. In einem Chinarestraunt bestellen wir uns eine chines. Reistafel, zurück gehen wir am Wasser entlang zu unserer Villa an der Maas. Als es dunkel wird versorge ich meine Blumen mit Wasser (da ich z.Z.ein Hausboot habe und kein Segelboot,mussten natürlich Blumen und Kräuter mit an Bord). Fred schläft schon längst als ich meine Lieblingsmusik höre,  mir noch ein Weinchen einschenke und den Abend geniesse.

 

1. Fahrtag: 36 km

                 2 Schleusen

    Fahrzeit: 6 Std

Schleuse Maasbracht
Passantenhafen Maastricht an der Servatiusbrücke
Abendstimmung, Maastricht 10.06.2013

Dienstag, den 11.06.2013

 

Wetter: 16 Grad,Regen

Standort morgens: Maastricht

Standort abends: Maastricht

 

Heute wollen wir uns ein bischen in Maastricht umschauen. Ich will natürlich ein bischen shoppen, Fred kauft sich eine Zeitung und wir verabreden uns 2 Std später auf dem Vrijthof.

Mit einigen neuen Sommerklamotten mache ich mich 2 Std später auf die Suche nach  Fred. Ich finde ihn nirgends zwischen den auf den Terassen sitzenden Menschen. Ich schaue aber beim bekannten Lokal " De oude vogel Strys " in ein gesicht das ich mir bekannt vor kommt. Andre sitzt mit Familie oder Freunden, mit seinem Enkelkind ?? auf dem Schoß, gemütlich beim Plausch.

Meinen Ferdi habe ich aber auch noch samt Zeitung gefunden.

Mittwoch, den 12.6.2013

 

Wetter: sonnig, 15 Grad

Standort morgens: Maastricht Passantenhafen

Standort abends: WSV De Maasvogels,Maastricht Lage Weerd

 

Um 7.00 machen wir die Leinen los, vorbei am Stadtshaus wo gerade alles für den heutigen Besuch von König Willem Alexander und Königin Maxima vorbereitet wird.

Nach 4 km, kurz vor der Schleuse nach Belgien, fahren wird in das Grindgat , wir finden den WSV De Maasvogels nicht. Ein Motorbootfahrer sagt uns das wir zu weit sind. Wir müssen zurück zu den Pietersplassen. Dort finden wir auch den kleinen Vereinshafen. Der Hafenmeister und einige Vereinmitglieder, die sich fertig machen um das königliche Boot zu begleiten, helfen uns. In 10 Minuten haben wir den Bus erreicht ,der uns zum Maastrichter Bahnhof bringt. In 2 Stunden sind wir in Düsseldorf, holen unser Auto und fahren zu meiner Mutter um sie in dieser schweren Zeit zu unterstützen und ihr beizustehen.

 

 

2.Fahrtag: 7 km

 

Strecke gesamt. 43 km

 

Fahrzeit: 1 Std.

 

gesamt: 7 Std.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, den 21.6.2013

 

Tochter Tanja bringt uns zurück zu unserer Villa. Sie bleibt bis Sonntag. Eigentlich wollten wir mit dem Boot zum Passantenhafen nach Maastricht. Das Wetter aber spielt nicht mit 13 Grad, starker Wind und Regen.Wir beschließen mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Es war mal schön wieder mit Töchterchen shoppen zu gehen, hatten wir lange nicht.

Im Hafen des WSV die Maasvogels fühlen wir uns sehr wohl. Schöne heiße Duschen, Waschmaschine und Trockner, kleines Clubhaus uns fehlt es an Nichts, ja doch an SONNE. Mittwoch den 24.6. verabschieden wir uns.

Die nächsten Tage verbringen wir mit Arbeiten auf und am Schiff. Unser neuer Fäkalientank leckt immer noch. Nach mehreren Versuchen mit neu mitgelieferten Materialien. Zum Schluß gab´s Sikkaflex. Jetzt muß alles bombendicht sein.

Mittwoch, den 26.6.2013

 

Standort morgens: WSV de Maasvogels

Standort:abends: Passantenhafen Maastricht

 

Wetter: 15 Grad, Regen

 

Mittags liegen wir wieder an der Servatiusbrücke. Nächste Woche Montag kommt Tanja mit ihrer Freundin für 4 Tage an Bord und wir fahren mit ihrem Auto nochmal zu meiner Mutter und nach Düsseldorf. In der Zeit bis Montag wollen wie das alte Maastricht erobern.

Donnerstag, den 27.6.2013

 

Hafentag

Wetter: 15 Grad,Regen

 

Gegen 10.00 Uhr machen wir uns mit dem Stadtplan auf zu den Kasematten, ist leider geschlossen. wir finden im Stadtpark ein Denkmal für den Musketier d´Artagnan, er fiel bei der Belagerung der Stadt durch den Sonnenkönig Ludwig XIV (Sonnenkönig)

am 25.6.1673.

Musketier d` Artagnan

 Weiterder geht es zu dem Fort St. Pieter, erbaut 1701-1702, ist auch nur bei Anmeldung zu besuchen.

Wir nehmen an einer Führung durch einen Teil der Grotten teil. Mit 3 Lampen bewaffnet macht sich unsere kleine Truppe, ca.15 Leute, auf den den underground. Unsere 2 Taiwanesinnen verschinden ab und zu ,weil sie sehr viele Fotos schiessen.Die Grotten von Maastricht bestanden früher aus einem Labyrinth von ca. 300 km, durch den Abbau des Mergelgesteins sind z.Z. noch 80 km begehbar. Die Höhlen sind nicht durch die Natur geschaffen sondern durch Menschen. Die s.g. Blockbrecher, sägten die Mergelblöcke aus den Wänden, aus den man noch heute Häuser und früher auch Kirchen und Schlösser gebaut wurden.

Freitag, den 28.6.2013

 

Hafentag

Wetter: 15 Grad,Regen

 

Heute gibt Andre Rieu sein Eröffnungskonzert auf dem Vrijthof in seiner Heimatstadt Maastricht. Wir beschließen unsere Geburtstage,unsere kupferne Hochzeit, Ferienbeginn e.c.t zu feiern und kaufen 2 Karten einschl.eines 4 Gänge Menüs auf dem Vrijthof. Wir wurden nicht enttäuscht. Nach einem herrlichen Essen, geniessen wir, kurz vor seinem Auftritt ein Gespräch in der Menge mit Andre.

Blijft het droog???????????????? (bleibt es trocken?)                                               Nein es regnet Bindfäden. Wir sitzen unter großen Sonnenschirmen und unsere Wirtin versorgt uns noch mit Regenponchos. Die Stimmung ist gewaltig als Trini Lopez mit Ìf I had a hammer und anderen Songs einheizt, das Wetter spielt keine Rolle mehr. Um Mitternacht geht es zurück zum Absacker an Bord.

Samstag, den 29.6.2013

 

Hafentag: Maastricht

 

Wetter: 16-18 Grad, regen

 

Wir verbringen den heutigen Samstag nochmal in Maastricht, die Stadt ist sehr voll geshoppt habe ich genug, das Letzte was ich in Maastricht kaufe ist ein Aprikosenvlaai.

Sonntag, den 30.60.2013

 

Standort morgens: Maastricht,Passantenhafen

Standort abends: Jachthafen, Porto Fino, Eijsden

 

Wetter: bewölkt, sonnig, 18- 20 Grad

 

Um 11.oo Uhr machen wir die Leinen los und fahren 4 km südlich zum Hafen Treech, Stadtteil St.Pieter. Hier können wir für ein paar Std. liegen bleiben. Vorbei an Andre Rieus Schlößchen.

Wir wandern vorbei der kleinen Marienkapelle Lourdes (Zwischenstopp für Pilger nach Lourdes).

Angekommen bei Hoeve Lichtenberg, vorbei an Wiesen mit Kirschbäumen die voll von leckeren Süßkirschen waren, schauen wir uns das neue Projekt der nächsten 30 Jahre an. Hier entstand 1926 das ENCI-Gelände (Erste niederländische Zementfabrik). Heute ist sie fast stillgelegt, der Abbau läuft noch bis 2018, die Umgebung wir ein beeindruckendes Gemisch aus Industrie, Natur und Geologie.

Anschließend klettern wir noch auf den Aussichtsturm und haben eine herrliche Sicht über Maastricht, die Schleuse nach Belgien und unseren kleinen Hafen wo wir das Boot bis nächste Woche liegen lassen.

Den Abend verbringen wir an einem schönen Plätzchen gegenüber dem Jachthafen Porto Fino.Morgen mittag kommen Tanja und Martina um bis Freitag hier Urlaub zu machen.Wir fahren für diese Zeit nochmal zurück nach Deutschland.

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© Ursula Alewijnse