SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Montag, den 15.10.2018

My Marina, Ekincik, Maden Iskele
Viel haben wir schon gehört und gelesen von der My Marina, kurz vor Marmaris.
Seit gestern 14 Uhr liegen wir nun an der Kaimauer mit Muringleine, Strom, Wasser, kleine Einkaufsmöglichkeit und ein exzellentes Restaurant.
Willkommen im nächsten Paradies.

Nachdem wir die Kapi Bucht verlassen hatten ging des weiter westwärts. Wir fahren nun in uns unbekannten Gewässern. Allein in der Bucht von Marmaris haben wir vor 14 Jahren mit unseren Freunden eine Sun Legend probegesegelt.
Vorbei ziehen wir über die Bucht von Dalaman wo ab und zu ein Flugzeug landet oder startet. Mit Motor und Vorsegel kommen wir gut voran. Vorbei über das Dalyan-Delta mit der langen Sanddüne wo die Schildkröten brüten und schlüpfen. Vor ca. 15 Jahren haben wir die Fahrt mit einem kleinen Boot durch die Schilflandschaft, vorbei an die Felsengräber des antiken Kaunos, schon einmal mitgemacht.
Um 14 Uhr machen wir als einziges Boot am Steg fest. Nur 20 Minuten später sind wir nicht mehr alleine. Ab 16 Uhr füllt sich der Hafen. Neben uns liegt nun ein 50 Fuss Katamaran. In Deutschland sind Herbstferien. Viele Eltern mit halberwachsenen Kindern bringen in bisschen Stimmung. Wir machen schleunigst das wir unter die Dusche kommen.

Das Badehaus gleicht einem alten Hamam. Sogar die alten Holzschuhe stehen am Eingang. Alles ist wieder sauber und funktioniert einwandfrei. Schade das es nicht wirklich ein Hamam ist.

Um 19 Uhr haben wir im Restaurant einen Tisch reserviert. Das Menü, sowie der Weisswein sind köstlich, dafür greifen wir gerne einmal etwas tiefer ins Portemonnaie.
Den Absacker gibt es an Bord. Die jungen Leute neben uns machen sich zum Nachtschnorcheln bereit, schwupps ist eine Leine fort, wird aber wieder eingefangen.
Die Väter sind eigentlich mehr in Action, als die Jugend. Ein netter ausgelassener Abend ohne Hektik. Fred ist mittlerweile eingeschlafen. Ich spiele mit meinem I-Pad Tavla ( Backgammon ).

Heute morgen hab ich Kontakt zu Murat aufgenommen. Wir haben ihn letztes Jahr auf Nisyros ( Griechenland ) kennengelernt, wo er mit einer deutschen Frauencrew als Skipper unterwegs war. Als wir letztes Jahr am 16.6. Rhodos und damit Europa verliessen, winkte er uns zum Abschied mit den Worten : " Wir sehen uns in mener Heimat."  Murat hat auch sofort geantwortet. Wir werden ihn Donnerstag in Marmaris treffen. So bleiben wir heute noch hier. Basteln ein bisschen, auch ein bisschen Wäsche waschen ist mal fällig und heute wird mal an Bord gekocht. Die Zuccinis wollen langsam mal gefuttert werden.

Inzwischen waren wir 2 Stunden wandern. Ich habe mich anschließend in das noch 27 Grad warme Wasser gestürzt. Der Zuccini/

Pastaauflauf hat prima geschmeckt.

Beim Backgammon hab ich heut gewonnen. 

Tschüss, bis morgen dann aus Marmaris.......


Marmaris, Netsel Marina

Gestern morgen um 8.30 Uhr haben wir die Leinen in der My Marina losgemacht.
So früh am Morgen gibt es noch keinen Wind, doch unser Motor schnurrte wie am Schnürchen. Es ging weiter westwärts. Wir mussten erst einen grossen Schlag zur See hinaus machen. Direkt nachdem wir die Bucht verlassen hatten begann eine Milttärzone die wir umfahren mussten. Wir hatten noch 12 Seemeilen bis zur Einfahrt
nach Marmaris, doch nun bekamen wir Wind genau vor die Nase. Das ist der Schönwetterwind Bati, der den Kanal von Rhodos und der türkischen Bergwelt aus West, Südwest bepustet. Am frühen Nachmittag, nun war es mittags schon soweit, bekamen wir nassen Seegang. Wir dampften mit dem Motor gegenan und ab und zu schwappte das Wasser in die Plicht. Es half nichts, mit unserem 27 ps Motor mussten wir einen anderen Kurs fahren und konnten so das Vorsegel beisetzen. Wir machten so gute Fahrt und kamen so näher an das Bergmassiv das die Einfahrt zum Westen hin begrenzt. Nach 1 Stunde liessen Wind und Wellen nach und wir konnten unseren Kurs wieder fahren. Um 14 Uhr lagen wir an der Tankstation der Netsel Marina. Dort funktionierte die Zapfanlage irgendwie nicht. Ein Mitarbeiter kam an Bord und füllte unseren Tank. Am Ende haben wir nur 15 Liter Diesel nachgetankt. Ich habe laut Logbuch aber mindestens 25 Liter verbraucht. Langsam wurde ich nervös.

Die 2 Männer von der Tankstation sagten was zu mir, wir sollten für 3 Nächte in der Marina bleiben, Fred sagte genau das Gegenteil, Au..".Männer, nicht mit mir !!"
Wir hatten nun ordentlich Seitenwind und mussten gut von der Kaimauer abgedrückt werden. Mittlerweile hatte einer der Marineros in der Marina angerufen und 2 Jungs begleiteten uns mit dem Schlauchboot zu unserem Liegeplatz. 
Endlich, Leinen fest, Motor aus, Fenster auf, Eintragung ins Logbuch, Gps aus und 2 kühle Bier auf den Tisch........Scherefe, Gezondheit und Prost.

Beim Anmelden in der Marina staunten wir nicht schlecht als wir für unser 10,60 langes Boot, pro Nacht 58 EU los wurden. Das sind Preise die wir zuletzt in Italien bezahlt haben und WIFI kann man auch vergessen. 
Ok, wir haben einen guten Liegeplatz.. Toiletten und Duschen sind wie immer, in den türkischen Marinas, blitzeblank und ja wir sind schließlich in Marmaris.Alos machen wir 3 Tage Urlaub;

ein schickes Kleid anziehen und los gehts.

Nach unseren romantischen Tagen in der Natur haben wir nun das Gefühl wir sind auf der Düsseldorfer Kirmes. Marmaris ist eins der größten Urlaubscentren an der türkischen Küste. Die Yachten und Motorboote von diesen Dimensionen haben wir das letztemal in Cannes oder Nizza gesehen. Alles muss noch größer und feiner sein.
Dafür essen wir in einem schicken Restaurant eine ausgezeichnete Dorade mit Vorspeise, Salat und jeder 1 Efes, für gesamt 8.-- Eu.

Heute morgen schauten wir uns in der Innenstadt um. Wir haben keine Ahnung mehr wo wir vor 14 Jahren für 2 Nächte gewohnt haben. Damals sind wir hierher gekommen um eine Segelyacht Probe zu segeln, welche sich unsere Freunde zum evtl. Kauf ansehen wollten. So haben wir auch nichts von Marmaris gesehen.
Also ging es heute auf den Basar. Die Saison ist fast zuende und jeder möchte noch etwas verkaufen. Aber was soll man noch kaufen wenn man seit 25 Jahren regelmäßig in die Türkei fährt. Naja, eine Tasche wurde es dann doch. Eine die man ganz klein falten kann und denn doch zum Grosseinkauf benutzen kann.
Anschließend suchten wir uns den Weg durch enge Gässchen hoch zur Burg. 
Das war schon eher unsere Welt, hatten wir doch lange keine alten Steine mehr gesehen.

 

Marmaris wurde 1000 v.Chr. von dorischen Einwandereng unter dem Namen Phiscus gegründet.
Dieser Küstenabschnitt war die wichtigste Kolonie von Rhodos. Der Handel zwischen Kleinasien, Rhodos und Ägypten spielte hier eine große Rolle. Seit 1408 die Osmanen das Land besetzten ist die Region in türkischer Hand. 1522 erbaute Süleyman der Prächtige, der auch Herrscher von Rhodos war, die Burg oberhalb von Marmaris. 1985 wurde das Kastell restauriert und ein Museum eingerichtet.

Die ganze Burgananlage, sowie das Museum, in dem man vorallem Schätze aus Knidos bewundern kann, hat uns sehr beeindruckt. Ebenso der wundervolle Blick über die Bucht von Marmaris. Nur einige wenige hatten den Weg nach hier oben eingeschlagen und wir konnten in Ruhe die Schätze betrachten.

Nicht müde die hohen alten Gässchen weiter zu klettern gelangten wir zum Cafe, hoch über der Stadt, welches wir am Abend zuvor vom Boot aus gesehen haben.
Cappuchino und Käsekuchen waren super lecker und am Ausblick konnten wir uns nicht satt sehen. Nun schnellstens zurück zum Hafen. Noch ein Bauerbrot beim Bäcker eingekauft, Salat und Joghurt bei Migros und ab auf die Villa. Heute wird an Bord gegessen.

Schluss für heute,

morgen gibt es sicher auch was zu berichten......

Donnerstag, den 18.10.2018

 

Netsel Marina Marmaris 

 

Heute ist ein besonderer Tag. Wir feiern heute nicht nur unseren Hochzeitstag;  heute vor 18 Jahren haben wir unsere Villa auf Mallorca übernommen. Da wird man doch ganz schön wehmütig. Wieviel Meilen, schöne Erinnerungen, wundbare Natur und liebe Menschen haben wir kennenlernen dürfen. Ich war gerade nochmal in der Altstadt um die geschriebenen Postkarten einzuwerfen. Aus einer kleinen Gasse klang wunderbare klassische Musik. Ich folgte den Klängen. In einer kleinen Halle übte ein Teil des Klassikorchesters von Antalya. Es war so wunderbar das mir die Tränen liefen. Ich hat ja eine Sonnenbrille auf, und übrigens waren es ja Freudentränen 

Obwohl wir die Gangway nach oben gezogen hatten, haben wir in der Nacht  Besuch von einer Mietzekatzebekommen. Sie hat dann heute morgen mit uns gefrühstückte. Um 9.30 Uhr besuchten wir am Nachbarsteiger

ein Pärchen aus Holland, die wir von der Boot Düsseldorf kannten. Sie sind mit dem Motorboot von Lemmer aus über die Donau hierher gekommen. Leider hatten wir nicht viel Zeit; vielleicht sehen wir uns heute Abend noch auf ein Bierchen.

 

Iyi günler !

 

schönen Tag !

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© Ursula Alewijnse