SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Sonntag, den 30.04.2023

 

G-Marina Kemer

 

Seit Dienstag liegt die Villa Achterwerk wieder auf ihrem Platz.

Dienstag und Mittwoch gibt es viel Regen und vor allem am Nachmittag fallen schwere kalte Fallböen, bis 7 bft Stärke, auf uns hernieder. So sind wir lieber im sicheren Hafen geblieben.

Mit dem Kranen am Freitag wurde es nichts. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war die Fastenzeit vorbei. Das Zuckerfest hatte begonnen und 3 Tage wurde gefeiert und nicht gearbeitet. Also hatten wir Zeit um weiter zu polieren und auszubessern.

Am Freitag Abend waren wir mit unserer Arbeit sehr zufrieden und gönnten uns ein leckeres Eis bei Tuttifrutti.

Ein Spaziergang am Strand entlang und die tolle Aussicht über die Marina, dazu der Sonnenschein, bescherte uns ein erholsames Wochenende.

Montag, pünktlich 10 Uhr ging es los. Um 10.30 Uhr schwamm die Villa wieder. Da wir die Batterie gut mit Landstrom aufgeladen hatten, sprang der Motor sofort an und wir verholten uns auf unseren Liegeplatz.

Direkt 2 Stunden später verdunkelte sich der Himmel. Starke Windböen, bis 7 bft, rollten vom Tahtale heran und dann goss es in Strömen.

Und so ist es bis heute jeden Tag. Morgens herrlicher Sonnenschein. Mittags ziehen die Wolken zu

und dann beginnt es zu toben.

Eigentlich wollten wir ja Mittwoch starten; aber die Aussicht nachts bei dem Wetter Ankerwache zu halten, lässt uns doch lieber im sicheren Hafen verweilen.

Selbst die alten Türken staunen über diese lang anhaltenen Wettereskapaden.

Vormittags mach ich meistens auf ins Städtchen. Fred wuselt lieber am Boot rum. Abends wird es kühl und eine Jacke muss her. Bei diesem Wetter koche ich gerne an Bord und versorge uns mit selbstgemachter Erdbeer- und Maulbeermarmelade.

Die Maulbeere, türkisch Karadut........

ähnlich wie die Brombeere aber größer und länglicher ist süß und seeeeeehr saftig.

Am besten schmeckt die Frucht wenn sie vom Baum direkt in den Mund wandert......

schon die alten Römer kultivierten die Maulbeeren. Doch standen zu der Zeit noch die Blätter des Maulbeerbaumes im Vordergrund. Sie galten als Grundnahrungsmittel für die Zucht der Seidenraupe.

Selbst in Deutschland, zur Zeit des Preussischen Reiches, versuchte man Maulbeerbäume anzupflanzen. Sie können bis 6 m hoch werden.

Als die Chinesen das Seidengeschäft

übernahmen, lies man davon ab. In Zernikoc, im Ruppiner Land, werden heute noch Jahr für Jahr einige hundert Kilo Maulbeeren geerntet.

In der Türkei werden noch heute aus dem edelen Holz Zupfinstrumente hergestellt.

Noch eine kleine Erzählung aus der Mythologie...

Pyramus und Thisbe waren ein heimliches Liebespaar das sich unter einem weissen Maulbeerbaum traf. Thisbe flüchtete vor einer Löwin, die nach dem Fressen an einer Quelle unter dem Baum trank. Das Wasser verfärbte sich rot. Als Pyramus, der hinzu kam, das sah, dachte er die Löwin hätte Thisbe gefressen. Er stürzt sich daraufhin in sein Schwert. Die vom Blut getränkten Wurzeln verfärben die Früchte dunkelrot. Als die Geliebte ihren Liebsten sterbend findet, schmeißt auch sie sich in das Schwert, mit der Bitte die Früchte mögen, als Erinnerung an ihre Liebe weiterhin die rote Farbe behalten. 

So nun genug für heute mit den Geschichten.........

Morgen soll es los gehen Richtung Kekova, ich will mehr.............

Meer

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© Ursula Alewijnse