SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Freitag, den 10.11.2017

 

Heute früh um 8 Uhr haben wir eine grosse türkische Flagge gehisst. Heute ist der Todestag Atatürks und alle Boote, die Besatzung an Bord haben, fahren zu einer Parade aufs Wasser hinaus.

Atatürk, der Begründer der türkischen Republik. Er ist 1953 in Istanbul gestorben. Jedes Jahr, genau um 9.05 Uhr wird eine Schweigeminute zu seinem Gedenken gehalten. Die Flaggen gehen auf Halbmast.

Kemal Mustafa Atatürk

Geboren 1881 in Pella/Mazedonien
Gestorben 1953 im Dolmabahce Palast in Istanbul.

Eine seiner bedeutesten Reden...........     

" Heute sind alle Nationen der Erde fast Verwandte geworden oder bemühen sich noch es zu werden. Infolgedessen muss der Mensch nicht nur an die Existenz und das Glück derjenigen Nation denken, der er angehört, sondern auch an das Vorhandensein und Wohlbefinden aller Nationen der Welt........Wir wissen nicht, ob uns nicht ein Ereignis, das wir weit entfernt glauben, eines Tages erreicht. Aus diesem Grund muss man die gesamte Menschheit als ein Körper und eine Nation als sein Glied betrachten."

Um 10 Uhr sind wir alle wieder zurück im Hafen. Mittags sitzen wir bei einem frisch gepressten Orangen-, Granatapfelsaft und geniessen den Tag.

Bei 27 Grad haben wir keine Lust an Bord zu arbeiten und selbst.........

das Lesen fällt bei diesen Temperaturen schwer.

Da hilft nur ein kleines Nickerchen.?

Samstag, den 11.11.2017

 

Zuhause startet heute die Karnevalszeit und auch wir kommen heute wieder in die Hufe. Hinein in die Wanderschuhe, den nächsten Dolmusch angehalten und ab geht es nach Tekirova, zu einem unserer Lieblingswanderwege.

Über einen bequemen Schotterweg geht es entlang des lykischen Weges Richtung Chirali. Unser Ziel ist der wunderschöne, einsame dunkle Sandstrand. Zuerst sind wir ganz alleine, doch heute, am Samstag finden sich ein paar Pickups ein die wohl eine Art Ralley veranstalten, Zelte und BBC aufbauen.

Berg auf, Berg ab, war der Rückweg doch ganz schön anstrengend. Es war unsere erste Wanderung nach langer Zeit und wir waren sehr froh als nicht 1 Minute nach erreichen der Hauptstrasse der Dolmusch kam und uns nach Kemer zurück brachte. So ca. 15 km hatten wir auf dem Buckel. Wir enterten direkt die nächste Pidebude. 

Montag, den 13.11.2017

 

Eigentlich wollten wir heute nochmal für eine Woche die Segel hochziehen. Gemütlich von einer Bucht in die andere. Segeln, schwimmen, schnorcheln, lesen und unsere Villa nochmal schön putzen u.s.w. Doch für heute und morgen ist Gewitter und viel Wind angesagt. So haben wir uns heute mittag einen Termin für einen Hamam besucht gemacht, doch erst geht es für mich auf den Markt. Wie soll ich mich bloss für  e i n e n  der vielen grünen Köpfe entscheiden?????

Anschliessend nehme ich noch geräucherte Makrelen mit nach Hause, denn nach dem Hamambesuch habe ich sicher keine Lust mehr zu kochen.

 

Hamambesuch oder Besuch einer türkischen Badeanstalt

 

um 14 Uhr treffen wir uns mit unserem Tellak ( Bademeister ) in einem kleinen Hamam wo nur für 2 Personen Platz ist. Zuerst verschwinden wir, eingehüllt in ein Pestemal  ( Hamam- Leinentuch ), in die angenehm temperierte Sauna. Mit einem Eukalyptusaufguss öffnen sich unsere Poren unnd wir sind bereit für die nächste Lexion. Bei angenehmer Musik mache ich es mir auf einer Liege bequem während Fred mit dem Bademeister durch eine der vielen Türen in den heissen Raum mit dem Nabelstein verschwindet. Mit einem speziellen Handschuh aus Ziegenhaar ( Kese ) , wird die alte Haut, liegend auf dem heissen Marmorstein, vom Körper abgeschrubbt, anschliessend mit viel fliessendem Wasser entfernt.

Jetzt ist es Zeit für ein überdimensionales Schaumbad.

Eine Lauge aus warmem Wasser und Naturseife wird in einen grossen Leinensack gefüllt, in die Luft geschwenkt und in 1000 Seifenwölkchen auf den Körper ausgebreitet. Mit gekonnten Bewegungen werden die Schaumwölkchen einmassiert, anschliessend werden wieder alle Reste unter dem fliessenden Wasser entfernt. Fred nimmt nun auf der 2. Liege platz. Ich bin nun an der Reihe um in den Schaummassen zu verschwinden.

Während Fred sich einer Ganzkörpermassage unterzieht, mache ich es mir, eingepackt in vielen Tüchern, mit einer Lehmmaske auf dem Gesicht und einem leckeren Chai ( Tee )  an meiner Seite, auf der Liege wieder bequem. Das Plätschern des Wassers aus den anliegenden Räumen, die Wärme aus der Sauna ( die Türe steht jetzt offen,wir sind ja die einzigen Gäste ) , der Klang der Musik, ich fühl mich einfach wohl und nach der Massage ,als Letztes noch Gesichtsmassage mit Rosenöl,

denke ich schon das ich gefühlte 10 Jahre jünger bin.

Der traditionale Hamam- Abschiedsgruss : " Güle,Güle kirlen "

( werde lachend wieder schmutzig), lieber Gani, werden wir befolgen.

wir kommen wieder!

Dienstag, den 14.11.2017

 

Pünktlich, wie vom Wetterdienst vorausgesagt, begann das Unwetter um 21 Uhr. Erst blitzte und donnerte es von den Bergen, dann kamen kräftige Windböen und dann der Regen. Unsere TV- Schüssel hauten die Böen natürlich aus dem Gleichgewicht, doch nach kurzer Unterbrechung konnte ich per I-pad und WLAN den schaurigen Spreewaldkrimi weitersehen. Das Ende habe ich dann doch verschlafen, denn hier ist es ja 2 Stunden später. Heute morgen schien wieder die Sonne. Ich ging nochmal im Supermarkt in der Stadt einkaufen. Hielt ab und zu ein Pläuschen, bei Händlern die wir seit vielen Jahren kennen und kaufte mir eine schöne Tasche. Fred machte "klarschiff", denn morgen soll es nun nochmal aufs Wasser gehen. Ja, und der selbstgemachte Pflaumenkuchen war mal wieder ne Wucht ! Afiyet olsun ( Guten Appetit ) !

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© Ursula Alewijnse