SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Mittwoch, den 14.10.2020

 
Ücagiz, Gemeindehafen
 
Seit heute früh um 10 Uhr sind wir im Gemeindehafen in Ücagiz.
Die letzten 2 Tage haben wir, nachdem wir Montag morgen Finike verlassen haben, friedlich in der Gökkaya- Bucht, was soviel wie Himmelspforten Bucht, verbracht. Dort liegt man so sicher wie in Abrahams Schoß, sagt man intern den Seglern.
Das Wasser wird hier durch frisches Quellwasser gespeist und wenn man schwimmt hat man das Gefühl man steht den einen Moment unter einer kalten, den anderen Moment unter einer warmen Dusche. Außerdem ist es hier ein sehr idyllisches Plätzchen. Ab und zu hört man eine Ziege meckern, vorallem wenn ein Guletfahrer seine Boxen zu sehr aufdreht.

Gestern früh war auch die Xanadu genau vor uns. Hier geht man nicht zum Nachbarn rüber, sondern man schwimmt rüber. Eben ein kurzes Schwätzchen und zurück geht es zur Villa. Da gibt es noch ein paar Schubladen aufzuräumen und ich muss mich ums Essen kümmern. Die Nächte sind wunderbar ruhig. Nichts rührt sich. Trotzdem ist mein erster Blick morgens der Blick aufs Handy. Heute morgen Unwetterwarnung für die Mittagszeit. Also ein kleines Frühstück und um 9.00 Uhr geht derAnker hoch. Es sind schon graue, dicke Wolken am Himmel. Wir haben nur eine kleine Stunde bis Ücagiz. 

Um 9.15 h fielen die ersten Regentropfen, alle Luken dicht und dann ging es schon los. So einen Regen haben wir während unserer Segelzeit in der Türkei noch nicht erlebt. Es goss in Strömen, kaum mehr Sicht, Positionslampen gingen an. Ich hatte nur noch den Blick auf meine Navigationskarte. Fred schaute nach anderen Booten. Gott sei Dank ist hier so früh noch nicht viel los. Nach einer 1/2 Stunde war der Spuk vorbei. Hafenmeister Edi hatte einen guten Platz für uns.

Alles in Lot auf´m Boot...........

Donnerstag, den 15.10.2020

 
Gemeindehafen Ücagiz, Kekova
 
Heute machen wir Urlaub. Für 10,70 EU liegen wir auf der Innenseite des Gemeindehafens. Dazu Wasser, Strom und frisches Brot. Was will man mehr. Gestern haben wir bei Hassan Lammfisch gegessen. Super lecker ! Burcu, Hassans Tochter, erzählte uns von ihrem Aufenthalt in Deutschland. War dort um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und gleichzeitig ihr Studium weiterzuführen. Sie hat es in ihrer Gastfamilie gut angetroffen doch leider musste sie wegen der Corona-Pandemie 2 Monate länger in Deutschland bleiben. Mit einem leckeren Chai schlossen wir unser Abendessen ab und dem Versprechen von Burcu heute früh um 10 Uhr nach Simena oder auch Kaleköy = Burgdorf mit dem Boot rüber zu fahren.
An Bord gab es noch einen Raki und unsere berühmte Runde Tavla =Backgammon.

Um 9.45 Uhr brachte uns Hassan persönlich nach Kaleköy rüber. Das Burgdorf ist bis heute nicht mit Bus oder Auto zu erreichen. Nur übers Wasser oder zu Fuß. Wir haben aber immer noch täglich über 30 Grad und sind auch schon ein paar Jährchen älter geworden. Also nahmen wir Hassans Angebot uns rüber zu fahren dankbar an. Dafür hat er niemals nur einen Kurusch von uns gewollt.

Um 10 Uhr beginnt das Leben in Kaleköy. Es wird gefrühstückt, eifrig geputzt, ein bisschen gequatscht und langsam auch die selbstgemachten Schals, Kleider, Schmuckstücke, gesammelte Kräuter und Kräutertees ausgestellt. Um die Mittagszeit legen die Gulets an und alles läuft die steilen Treppen hinauf zur Burg. Da wir die Burg schon 2 x besichtigt haben gehen wir am Eingang  vorbei zum östlich gelegenen Teil von Sinema. Dort wo die vielen Sarkophage aus verschiedenen Epochen, hauptsächlich aber aus der lykischen Zeit, weit verstreut zwischen uralten Olivenbäumen und grüner Maccia liegen.

 

Wir finden eine Bank und ein kühler Luftzug zieht über die Insel Kekova zu uns herüber. Was für herrliche Momente.

Wir wandern noch hinunter zum Wasser, wo in einer kleinen Bucht 3 Fischerboote liegen und ein Fischer gerade seine Netze flickt.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen Stop im Cafe Molat. Bekommen zu unserem gut gekühltem Orangen / Granatapfelsaft selbstgebackenen Kuchen gereicht und eine ganz kleine Portion Eis aus Ziegenmilch;Feigeneis muss ich auch noch probieren. Um 1/2 1Uhr holt uns Burcu mit dem Boot ab. Fred bekommt einen Chai, ich meinen leckeren Ayran, der aus der kleinen kupfernen Kanne besonders gut schmeckt. Wir verabreden uns für heute Abend zum Dorade essen.

Morgen werden wir wieder eine  Bucht weiter ziehen. 
Görüsürüz.................Tschüss 
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© Ursula Alewijnse