Freitag, den 2.1.2015
Heute morgen strahlte wieder die Sonne. Schon um 10.00 Uhr liefen wir wieder mit kurzen Ärmeln herum. Für uns geht es am Sonntag weiter die Südküste entlang.Wo wir nochmal für 4 Nächte eine Ferienwohnung in einem Naturschutzgebiet gebucht haben. Nächste Woche Donnerstag bringt uns die Fähre da hoffentlich sicher von Palermo nach Genua.Die nächsten 2 Tage beschäftigen wir uns mit Boot aufräumen, Wäsche waschen, aufessen was nicht die nächsten 2 Monate an Bord bleiben kann ect.
Sonntag, den 4.1.2015
Es ist wieder soweit, fast 2 Monate sind vorbei, wir müssen uns wieder von unserem Schiffchen verabschieden. Gestern haben wir 4 und die Ausreisser gemütlich nochmal am Lagerfeuer gessen, heisse Brühe und Glühwein geschlürt und uns verabschiedet. Die Villa ist aufgeräumt, gut vertäut und Hund Bootsmann wird wieder ein Hundeblick rüber zu unserem Liegeplatz werfen. Die letzte Nacht war es sehr stürmig, als wir unsere Siebensachen auf den Steg packen, müssen wir darauf achten, das nichts ins Wasser fällt. Erwin und Christel sind pünktlich um 8.30 Uhr im Hafen. Unser Packmeister Fred hat wieder Mühe alles in das Auto zu verstauen. Eigentlich dachten wir Frauen das auf der Rückfahrt mehr Platz wäre, ist aber nicht so.
Bootsmann schaut nochmal kurz mit Bodo vorbei und dann Schüss, bis Ende März.
Zuerst wollen wir uns in der Nähe des Dorfes Aragona die Vulcanelli di Maccube anschauen. Schon Goethe und Maupassant haben die kleinen Schlamm-Vulkane, die vor sich hin blubbern, beschrieben. Als wir das Naturreservat fanden war dieses gesperrt Wir ahnten Schreckliches. Zwei Stunden später erfuhren wir von Vincenzo, einen Bekannten von Erwin und Christel, das am 27.9.2014 die Vulcancello explodiert sind. Der Vater wurde von den blubbernden Massen in die Tiefe gezogen, konnte sich aber retten. Für seine beiden Kinder kam leider alle Hilfe zu spät.
In Montallergo, in der Bar Barry White, lassen wir uns mit den leckersten Süssigkeiten verzaubern. Vincenzo überstetzt und wir kommen uns schon vor wie Sizilianer bei der Kaffeepause vor. Mit einem großen Tablett Süßes, Cappucino und Espresso-Tassen (Geschenk des Wirtes),steigen wir wieder ins Auto. Nun muss nur noch die Kiste Apfelsinen von Vincenzo verstaut werden und weiter gehts.......
Angekommen in Menfi finden wir unsere Unterkunft nach der Beschreibung nicht. Wir landen im Hafen von Porto Palo. Ein hilfsbereiter Sizilianer telefoniert so lange bis er Baldo Interranto, unserern Vermieter, an der Strippe hat. Baldo holt uns ab. Nach einer 1/4 Std haben wir unser nächstes Paradies erreicht.
Unser Ferienhaus Casa dei Pini befindet sich in einem Etnografico-Park. Hier fühlen wir uns 100 Jahre zurück versetzt. Der Reiterhof La Giaro befindet sich hier ebenfalls. Kurz nachdem wir angekommen sind schauen wir den Kindern beim Westernreiten zu. Anschließend gibt es beim sizilianischen Abend, viel Wein, Antipasti, pikanten Hackbraten und Pizza.
Von unserem Feriendomnizil sind es nur 25 km bis Selinunte. Die " Uschi " aus dem Nawi führt uns über Stock und Stein, durch Wasserpfützen und Ackerwege, ja, der kürzeste aber bestimmt nicht der bequemste Weg.Ab und zu steigt Christel aus und misst mit einem Stock ob wir in der Pfütze nicht ertrinken.
Selinunte wurde zwischen 2 Flussmündungen gegründet und bot so eine gute Position für die Schiffe die Handel mit Nordafrika, z.b.Karthago, pflegten. Ab 250 v.Chr. waren die Römer die Stadtherren. 6 v.Chr. fiel Selinunte einem schweren Erdbeben zum Opfer und wurde erst im 19.Jhr von Archäologen ausgegraben.
Donnerstag, den 8.1.2015
Der letzte Tag unserer Reise ist leider schon wieder da. Wir wollen uns noch die nähere Umgebung dieser iydillischen Landschaft ansehen. Das Gebiet am Oberlauf des Flusses Belice lässt aber mulmige Gefühle in uns aufkommen. Januar 1968 wurden viele Ortschaften das durch ein schweres Erdbeben verwüstet.
Freitag, den 9.1.2015
Morgens um 9.00 Uhr nehmen wir abschied von Baldo und seiner Familie und allen Tieren. Wir fahren Richtung Norden, um 22.00 Uhr geht es in Palermo auf die Fähre Richtung Genua. Aber es ist ein sonniger und noch langer Tag. So hat unsere Reisefüherin Christel noch ein antikes Leckerli für uns bereit.
Segesta liegt oberhalb des Golfes von Castellamare. Mit einem herrlichen Ausblick.
Der berühmte dorische Tempel und das Amphitheater sind traumhaft in die hügelige Landschaft eingebettet. Es war einer der größten Stätte der Elymer. Sie gehörten zu den frühen Einwohner Siziliens. Viele Rätsel ranken sich um dieses Volk. Der Legende zufolge soll es sich um Nachfahren der Trojaner handeln, die des langen Reisens müde waren.
Hiermit endet unserer Reisebericht mit den Eindrücken unserer herrlichen Sizilienreise mit dem Auto. Wir haben in den knapp 2 Monaten 2500 km zurückgelegt, auch wenn uns manchmal die" dumme Uschi", (Tom Tom), in die Irre führen wollte. Hat sie auch manchmal geschafft. Doch unser Chaffeur Erwin hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und Christel hat immer, auch ohne Uschi, den Weg nach hause gefunden.
Vielen Dank für die wunderschöne Zeit