,
Mittwoch, den 20.5.2015
Schiff und Crew heute um 13.30 Uhr, nach 20 Stunden Fahrt, sicher und wohlbehalten auf der heissen Sohle Italiens ( Festland, Kalabrien, Roccella Ionica ) eingelaufen. Berichte gibt es nach wohl verdienter Ruhepause von Boot und Crew die nächsten Tage auf 2015 Ionisches Meer Italien.
Als wir zurück kommen hat noch ein anderes Segelboot beiuns am Steg festgemacht. Mit holländischer Flagge. Das Boot ist aus Hindeloopen am Ijsselmeer. Dort wo Freds Familie wohnt. Heute, Montagabend, sind wir zum Borreltje eingeladen. Den ganzen Tag haben wir die Villa auf unsere Abreise vorbereitet. Wetterberichte angeschaut, Tidenkalender durchforscht. Wir glauben morgen ist ein guter Tag um ARRIVEDERCI zu sagen.
Wir haben um 18.30 gerade die Eingangstür vom Hafen erreicht, da bricht das Unwetter los. Fred schaut ob die Leinen reichen. Das erstemal seid wir wieder an Bord sind sitzen wir im Schiff und nicht in der Plicht. In der Nacht beruhigt sich das Wetter. Gut das wir jetzt nicht mit der See kämpfen müssen.
Eigentlich wollten wir von hier aus Richtung italienisches Festland starten. Aber Sizilien lässt uns nicht los. Da Wetter ist noch sehr unruhig. Mit dem Schiff hierher zu kommen und an den unsicheren Gaststeigern zu liegen, werden gerade für die Saison vorbereitet, scheint uns nicht eine so gute Idee.
Wir bleiben lieber im Vereinshafen in Catania und gehen, sobald das Wetter es zulässt, eine Nacht durch , 95 sm , um den ersten Hafen in Kalabrien zu erreichen.
Samstag, den 16.5.2015
Heute fahren wir mit dem Bus nach Giardini Naxos.
Giardini Naxos ist die erste griechische Siedlung auf Sizilien. 735 v.Chr.
403 v. Chr. zerstörten die Syracuser diese Ansiedlung. Der große Ätnaausbruch tat den Rest und so sieht man nur noch ganz wenige Überreste aus dieser Zeit.
Um 20.30 Uhr ist es hier dunkel. Fred lässt sich gegen 21.00 von mir das Fernglas geben und schaut Richtung Ätna. wir haben ihn ja immer schon rauchen und schmauchen sehen aber jetzt sieht man deutlich auf der Ostseite einen Lavastrom laufen und auch rotes, funkelndes Feuer Richtung Himmel schleudern. Sofort schaue ich im Internet nach, wo uns bestätigt wird das der Ätna seid ein paar Tagen sehr aktiv ist und das rote Lavagestein hunderte von Metern in die Luft stösst. Die nächsten 2 Fotos sind aus dem Internet. Meine Kamera schafft das leider nicht.
Es ist gar nicht so einfach als Fußgänger aus dem Hafenkomplex heraus zu kommen. Fred hat zwar eine Ausfahrt gesehen aber ich möchte Richtung Altstadt auf der Hafenseite weiter. Pech gehabt nach ca. 2 km endet der Hafen auf eine Autoschnellstraße, ein Zollbeamter schickt uns wieder zurück. 'Der Hunger wird immer größer während der Ätna seine Rauchwölkchen über die Container spuckt.
Gegen 16.15 Uhr erreichen wir die große Hafeneinfahrt von Catania. Es ist sehr ruhig. Kein Schiff kommt, keins fährt aus dem Hafen heraus. Wir beschliessen in einen der kleinen Vereinshäfen zu gehen. So sind wir schneller in der Stadt. Um 17.30 machen wir in dem kleinen Vereinshafen Circolo Nautico fest. Nette Begrüßung, Duschen, Toiletten, Clubhaus und WIFI.
Auch Dienstag wird es noch nichts mit unserem Aufbruch. Ein ca. 45 Fuss Schiff mit Ami-Flagge kommt nach 1 Stunde wieder zurück zum ankern. Da brauchen wir es gar nicht zu probieren. Uns 2 wird es nicht langweilig. Fred ist am werken und putzen. Ich durchforste den Rod Heikell ( Seglerbuch) von Griechenland.
Morgen soll es wohl weitergehen. Die Wettervoraussichten sind gut.
Montag backe ich Apfelkuchen und Pizza. Ich lese Berichte von anderen Seglern, die ungefähr die gleiche Route gewählt haben. Dort bekommt man oft prima Tipps. Außerdem werden Schapps und Schränke nochmal nachgeschaut und umgeräumt. Wir haben nicht damit gerechnet das wir schon jeden Tag fast 30 Grad haben.
Am Sonntag morgen ist der Wind aus Nord schon da und für Montag sieht es auch nicht besser aus. Also bleiben wir vor Syracus. Der Anker hält hier prima. Es ist noch so viel auf dem Boot zu erledigen, wir haben es ja nicht eilig. Immer wenn ich das schöne Panorama von dieser wunderschönen Stadt betrachte, denke ich mir : Einige Träume gehen doch wirklich in Erfüllung. Zum Abend lässt der Wind nach. Die Fische springen im Hafen herum. Die Fischer kommen mit ihren kleinen Booten vorbei und Grüßen freundlich.
Alle Batterien sind nun aufgeladen, WIFI funktionierte mal wieder nicht, so habe ich mit meinen Lieben telefoniert. Noch eben 40,-- Eu Hafengebühr bezahlen und dann geht es raus zum ankern. Morgen früh geht es Richtung Catania, in den kleinen Fischerhafen, Porto Ulisse, 3 sm nördlich von Catania. Dort werden wir wohl 2 Nächte bleiben. Montag soll es sehr windig werden, dawerden wir der Stadt Catania nochmals einen Besuch abstatten. von dort aus geht es Richtung Taromina. Von dort aus wollen wir nächste Woche Richtung Kalabrien.
Heute, Samstag, der 9.5.2015
Eine Mücke hat Fred die Nacht schwer gemacht und mit guten Träumen war da wohl nichts. Ich habe mich lieber in meine Achterkajüte verkrochen, mir macht so eine kleine Mücke nichts. Heute morgen habe ich mir die Ankerlieger angeschaut, weit über zwanzig. In ein paar Stunden liegen wir dort auch wieder.
Zurück im Hafen noch eine leckere kühle Gratinata (Sorbert), Fred aus Arancis ( Orangen), ich aus Limonen, dann mit einem kleinen Fährbötchen, zurück zur Villa. Den Abend verbringen wir gemütlch mit Rotwein, Peccorino und unserer Lieblingsmusik. Die kleine Meerjungfrau vom Nachbarboot wird unsere Träume heute bewachen.
Da es Mittagszeit ist kehren wir direkt ins Marina Restaurant ein. Fred bekommt als Vorspeise Lasagne, ich Makkaroni mit selbstgemachtem Pesto, die Hauptspeise ist Hähnchenfilet in Zitrone mit Patates und Salat, dazu ein kühles Bierchen, anschliessen noch einen leckeren Kaffee. Alles ist super lecker und die Rechnung????? 27,-- Eu alles zusammen.
Der Anker fällt um 18 Uhr, auf 10 m Sandboden. Um uns herum ankern 18 andere Segelboot, unter ihnen auch wieder einige Bekannte. Nach einer ruhigen Nacht besucht uns am nächsten Morgen die Guardia costeria. Wo kommt ihr her, wo wollt ihr hin, wie lange wollt ihr bleiben??? Die Beamten schreiben sich alles auf und verabschieden sich von uns.
Um 11 Uhr ziehen wir die Segel nach oben. Kurs 30 Grad geht es bei 3-4 bft Richtung Syrakus. Gegen Mittag gegt der Wind schlafen. Da wir Zeit genug haben ziehen wir mit 3 kn tapfer unter Schmetterlingssegeln weiter. Es ist wenig Schiffsverkehr. Um 16.15 kommt uns ein Schnellboot der Polizia besuchen. Da ich am Rad stehe, wollte ich Fred schon nach den Papieren fragen. Die Beamten grüssen uns aber nur freundlich und wünschen uns einen guten Weg.
Mittwoch, den 6.5.2015
morgens: Porto Palo
abends: Syrakus
Um 10.00 Uhr werfen wir die Leine von der Boje. Wir motoren die 1. Stunde, bis wir am Cabo Passero, der südlichsten Spitze Siziliens vorbei sind. Wir sind hier südlicher wie Tunis und so ist auch das Wetter. Für die nächsten Tage sind bis zu 30 Grad angesagt, nachts ca. 20 Grad. Alle dicken Pullover und Socken sind bereits verstaut.
Zum Abend gesellen sich andere Segelboote zu uns. Zum Teil auch einige Segler
die mit uns den Winter in Marina di Ragusa verbracht haben. Wir beschliessen den folgenden Tag noch an der Boje zu bleiben. Fred ist immer noch nicht ganz klar wo der Fehler liegt und ich will unbedingt meine neuen Gardinen aufhängen,die ich in Deutschland genäht habe. Ob sie wohl passen???
Von Sonntagabend bis Mittwoch bleiben wir an der Fischerboje um noch einige Arbeiten am Boot zu erledigen. Sonntag ist es ganz ruhig im Hafen. Wir sind das einzige Segelboot. Um Mitternacht kommt Bewegung in den Hafen. Die Fischerboote laufen aus. Ich mag das tuckern der Boote sehr, habe immer ein Gefühl von Sicherheit, als ob sie auf uns aufpassen.Nach dem Frühstück machen wir uns ans Werk. Fred muss nochmal die ganze Verkleidung im Salon abschrauben. Darunter befinden sich die Kabel von unseren Instrumenten die wir neu verkauft haben. Eines von der Dreien will nicht funktionieren. Fred vermutet das es an einem defekten Kabel liegt. Ich reinige die Seereeling und zum Nachmittag glänzen alle Edelstahlteile an Bord wieder. Am Nachmittag kommen die meissten Fischer wieder zurück. Sie winken, singen und machen sich an die Arbeit ihren Fang zu sprtieren.
Leider fällt der Wind gegen 13 Uhr in den Mittagsschlaf, wir müssen den Motor anstellen, da wir nur noch mit 2,5 kn vorwärts kommen. Als wir die Hafeneinfahrt von Pozallo überquert haben kommt hinter uns die Fähre nach Malta angesaust. Vor uns liegt ein großes Schiff auf Reede, ist ja Sonntag. Sonst ist wenig los auf dem Wasser. Zeitgleich mit uns ist eine deutsche Jacht aus dem Hafen. Dichter an Land sehen wir noch 2 Segler aber das war es schon. Gegen 15 Uhr sehe ich, am Ruder stehend, die Rückenflosse eine Delfins schlapp auf dem Wasser schlagen. Ich glaube der Kleine ist in Not, kann auch keine anderen Delfine ausmachen.
Sonntag, den 3.5.2015
morgens: Marina di Ragusa
abends:Porto Palo
Wir sind klar zum ablegen. Eben noch zur Marina die Schlüssel abgeben. Für heute haben wir unser Ziel in Porto Palo. Ein kleiner Fischerhafen östlich von Marina di Ragusa. Bis dort hin sind es 32 sm. Wir haben bereits um 9.30 Uhr 20 Grad, 2-3 bft Wind aus West, endlich mal den Wind aus der richtigen Richtung.
Auf dem Heimweg kaufen wir für unseren 2 monatigen Aufenthalt an Bord ein. Wir nehmen eine ganze Menge Bierdosen mit, ohne es vorher probiert zu haben.
Nach guter Kühlung probieren wir das Lagerbier, 3 Horses, schmeckt ganz gut. Der 1/2 Liter für 45 Cent. Ich würde gerne wissen wo das Bier gebraut wurde. Fred staunt nicht schlecht. Das Bier kommt aus Breda, Freds Geburtsstadt. Na dann Prooost!!!
Von Montag bis Mittwoch bläst der Wind ganz ordentlich. Freitag wird es ruhuger und schon früh am Morgen, als ich um 6.30 Uhr Richtung Waschhaus mit meinem Fahrrad unterwegs bin, sehe ich die ersten Boote aus dem Hafen heraus fahren. Schnurstracks Richtung Malta. 55 sm von hier entfernt.
Wir wollen ab Sonntag den uns bekannten Weg zurück Richtung Catania. Von dort aus geht die Überfahrt zur Innensohle des italienischen Stiefels. Von dem Stiefelabsatz dann rüber nach Griechenland.