SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Mir macht es Spass an Bord zu kochen. 
Während der Segelsaison ist es meist zu heiss. Doch jetzt freuen wir uns, wenn Herd oder Backofen eine wohlige Wärme abgibt. So gehe ich eigentlich jeden Tag ins Städchen zum Einkaufen und schaue mir viele kleine Gässchen an die ich selbst nach 20 Jahren Kemer noch nicht besucht habe. So ruhig habe ich es noch in keinem Winter erlebt. Nur 1 Hotel ist z.Z. in Kemer geöffnet.

Donnerstag erwarteten wir den ganzen Tag Regen und Wind. Ein guter Tag ein paar Stunden im Hamam zu verbringen. Ich hatte uns vorher angemeldet und so waren wir die einzigen Gäste und ließen uns verwöhnen. Nachdem wir uns in der Dampfsauna aufgewärmt hatten, wurden wir von 2 Balineserinnen zu dem wohlig warmen Marmorstein oder auch Nabelstein genannt, geführt, der die Mitte des Raums ausfüllt. Nachdem wir mit kleinen Messingschüsseln, die mit warmen Wasser aus den wunderschönen Marmorbecken gefüllt wurden, abgespült waren, durften wir uns auf den warmen Marmorstein legen. Ich hatte schon in einer anderen Schüssel den Kaffeeduft bemerkt und so bekamen wir erst ein Körperpeeling aus einem Gemisch aus grob gemahlenen Kaffeebohnen und Olivenöl. Fred guckte etwas merkwürdig, kommt der ganze braune Schmutz von mir ????

Nachdem wir vom Peeling befreit waren folgte meine Lieblingsmassage. Wir verschwanden beide unter einem wohlriechendem  Schaum, der sich wie kleine Seifenblasen auf unsere Haut legte.

Mit einem Sack aus Ziegenhaar wird eine besondere Seifenlauge gezogen und so den Körper mit Schaum bedeckt, der dann wegmassiert wird.

Die ganze Zeit klingt eine wohtuende, leise Musik durch die Räume. Anschließend geht es in den Ruheraum. Wir bekommen beide eine Gesichtsmaske aufgelegt und einen Chai serviert. 
Die anschließende Thaimassage war eine der besten Massagen die ich in den über 20 Jahren je bekommen habe. 
Es war ein voller Genuss; was haben wird das in den letzten 2 Coronajahren vermisst.

Draussen ging die Wassertherapie weiter,

es goss wie aus Kübeln. Ich hatte meine Strümpfe erst gar nicht angezogen, so konnten sie auch nicht nass werden.

Die ganze Nacht gab es ein Gewitter nach dem anderen, auch dicke Hagelkörner waren dabei.

Ürigens die Stelzenschuhe zog man an, z.B. auch noch jetzt in Fethiye, in einem der ältesten Hamams, hier an der Südküste, weil die Marmorböden ordentlich geheizt werden.

Wie neu geboren machte ich mich am nächsten Tag auf den Weg um noch ein paar Besorgungen zu machen. Zurück gehe ich meistens am Meer entlang und mache ein paar Fotos der besonderen Art. Eigentlich gut bedacht, haben sich hauptsächlich Orangen darin verfangen.

Gestern fuhren wir mit Nuris Familie nach Ulupinar, ca. 20 km weit von Kemer entfernt. Eine schöne, waldreiche Gegend.

Es war ein gemütlicher, lustiger Nachmittag mit viel Sprachgewirr. Sevda, Nuris Frau, kann ein bisschen Deutsch. Süleyman, jetzt 15 Jahre alt, möchte das wir Englisch sprechen und wenns um Fußball geht ist Fred noch mit holländisch dabei. Wir waren alle kugel satt gegessen. Nach 2 1/2 Stunden haben wir Essen und Trinken aufgegeben und für alles zusammen nur 30,00 Eu bezahlt.

09.03.2022

 

Kemer Marina

 

Es ist mal wieder soweit....morgen früh geht es nach Hause.

Das Wetter war sehr durchwachsen. Die Berge um uns herum sind immer noch dick verschneit.

Uns hat es auch im Winter an Bord sehr gefallen, die letzen Jahre haben wir ja im Winter im im Hotel verbracht. Wir haben fast alle Arbeiten an Bord erledigen können, nur das Holz was wir streichen wollten, haben wir auf Anfang Mai verschoben, dafür war es einfach noch zu kalt.

Fred freut sich, dass er auch nach dem Umbau in der Marina weiter seinen Werkplatz benutzen kann und wir, wenn es während der Saison zu heiß ist, ein schattiges Plätzchen haben.

Fred hat aus einer Segeltasche, die wir nicht mehr benötigen, 2 Sonnensegel geschnitten. Der Schneider hat uns für die 

ganzen Näharbeiten 3,50 EU abgenommen. Es passt prima.

Gestern Abend hatten wir noch einen Mitesser

zur Abendbrotzeit.

Der Tintenfisch hatte wohl auch Hunger.

Unsere beiden Reisetaschen sind voll gepackt mit Zitronen, Orangen und

Pampelmusen und all die lieben Wünsche,

das wir uns bald gesund und voller Abenteuerlust wiedersehen.

Güle,Güle⛵️?‍♀️

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© Ursula Alewijnse