SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk
Aktuelle Meldung: Sonntag, den 24.7.2016, 14.00 Uhr, Leinen fest : MARINA MESSOLONGHI ⛵️
Skipperin, 12.35 Uhr, heute Mittag: "Oh Göttervater Zeus, lass den Maschinisten nicht schlapp machen!?"
Alt-Hippie Ferdinand: "Et hätt noch emmer joot jejange!!!"

Samstag, den 23.7.2016

Ormos Petalas
Seit gestern Nachmittag liegen wir wieder vor Anker in der wunderschönen Bucht von Petalas mit Blick auf die Insel Oxeia. 
Nachdem wir am Donnerstag im kleinen Mini-Markt, direkt an der Kaimauer in Vathy, unter anderem noch Eiswasser ( 1 1/2 l Flaschen Wasser gefroren ) eingekauft hatten, ging es in die Bucht nach Schoinos. Von dort hat man einen imposanten Blick auf die hohen Berge von Ithaka. Der Anker fällt auf 8 m Sand, kristallklares Badewasser erwartet uns Badenixen. Nachmittags fängt, wie gewohnt, der Wind an zu blasen. Ein grosses Motorboot, welches neben uns lag, lässt von der 6 Mann Besatzung die Landleinen einholen und verschwindet Richtung Lefkas. Neben uns treibt ein französisches Segelboot -ca. 38 Fuss- langsam Richtung Strand. Das Paar ist mit dem Beiboot Richtung Vathy gefahren. Sie kommen noch rechtzeitig an Bord zurück um ihr Schiffchen wieder in die richtige Position zu bekommen. Abends machen Jenny und ich es uns in der Plicht gemütlich zur Nachtwache. Gegen 23 Uhr gleicht das Wasser einem vom Mond angeleuchtetem, silbrigem Seidenpapier und nur ganz wenige Wellen kräuseln sich auf der Wasseroberfläche. So können wir getrost in unsere Kojen; wir haben ja unseren  " Nachtwächter " dabei. Nein, nicht Fred, der schläft bereits!

Heute, am Samstag, sind wir alle gut ausgeschlafen. Der Mond schien genau auf mein Bett und blinzelte mich wach. Machen wir mal Wochenende und das sieht so aus: Fred sitzt am frühen Morgen draussen, raucht eine Zigarre und schaut den Fischern bei der Arbeit zu. Uschi springt um 8.30 Uhr ins Wasser und dreht ihre Runden. Jenny schläft noch. Um 9.30 Uhr gibt es Frühstück. Jenny locke ich mit Orangensaft aus ihrer Koje. Anschliessend backen wir ein grosses, rundes Vollkornbrot, welches von Jenny, noch warm, geprüft wird. Ich bin ganz erstaunt, dass wir hier in der Wildnis Internetverbindung haben; also bekomme ich noch eine Unterrichtsstunde bezüglich i-pad und i-phone. Dann muss ich natürlich wieder ran an meine Homepage. Wie soll ich da eigentlich noch meine dicken Bücher lesen? Hunger haben wir 3 natürlich auch schon wieder; also auf zu selbstgemachtem Tzatziki und dem leckeren, frischen Brot.               KALI  OREXI ! ??

Freitag morgen hören wir das "Iahhhh" von unserem grauen Langohr. So sind wir auch schon letztes Jahr, in dieser Bucht, aufgeweckt worden worden. Wir dachten schon Meister Donky wäre zu Salami verarbeitet worden. Nach einem Sprung ins kühle Nass geht es ankerauf. Heute haben wir eine längere Strecke vor uns. Wir werden die Inselwelt verlassen und uns in einer Bucht, Richtung Festland, am Golf von Patras noch 2 schöne Ankertage = Schwimmtage gönnen. Die ersten 2 Stunden haben wir noch guten Wind für uns, doch gegen Mittag macht der mal wieder Pause und wir hoffen nun auf den vorherrschenden Nord/West Wind, der uns auf die andere Seite pusten soll, doch der kommt nicht. Wir lassen die Genua stehen und hoffen auf den kleinsten Windhauch. Kurz vor 15 Uhr macht unser Motor auch mal wieder Pause. Ich segel mit der Genua mit bisschen Wind mit 2,5 kn Geschwindigkeit, Richtung Petalas und Fred bearbeitet unseren Motor, der wohl wieder Luft gesogen hat und deshalb nicht genug Diesel bekommt. Nach 20 Minuten hat unser Yanmar wieder Lust. Als wir die Einfahrt von Petalas erreicht haben, ist auch der Wind wieder da. Fröhlich bläst er mit 10 - 12 kn, doch hier in der Bucht ist nur ein leichter Wellengang. Wir geniessen die Ruhe. Nur 7 Boote liegen in dieser grossen Bucht wo man sicher auf 5 - 6 m ankern kann. Hier sind kaum Charterjachten, sondern eher Langzeitsegler zu finden. Heute sind wir ziemlich International. Wir sichten eine holländische, eine italienische, eine dänische, eine schweitzer, eine französische und unsere deutsche Flagge. Ein Boot ?? ohne Flagge, hat nur die griechische Gastlandsflagge in der Saling. Die Chefin schrubbt heute die Villa, denn langsam geht es Richtung Heimathafen Messolonghi. Wenn das Deck geschrubbt ist, braucht es im Hafen nur noch mit Süsswasser abgespritzt werden.

 

Donnerstag, den 21.7.2016

Vathy / Ithaka

Am Dienstagmorgen verabschiedeten wir uns von Porto Spilia. In der Meerenge zwischen den Inseln Lefkas und Megenision ist jetzt, in der Hauptsaison, eine Menge los. Da der Wind hier von allen Seiten kommt, kann es passieren, dass  2 Segelboote unter Spinnaker sich auf Gegenkurs begegnen und dann beide plötzlich keinen Wind mehr haben. Auch wir haben keinen Wind im Kanal. Als wir die offene See erreichen nehmen wir erst den Wind mit, der sich Richtung Atokos, bildet. Doch letztendlich hat er uns zu weit von unserem Ziel, Frikes, auf Ithaka, weggeführt. Aus den 12 sm wurden so 20 sm. Wir kamen erst zum Nachmitag an und dann blies uns viel Wind von den Bergen auf die Nase. Glücklich erwischten wir noch einen guten Platz an der Kaimauer, wo wir längsseits vor einem Fischerboot, festmachen konnten. Gerade waren die Leinen fest, als uns 2 schwedische Boote in Arbeit brachten und uns ziemlich belagerten. Doch nach 10 Minuten waren alle Boote fest vertaut und jede Crew ging seinem Vergnügen nach. Bei meinem kleinen Spaziergang über die Mole traf ich den kleinen  Kutter, Leev Linda, aus Düsseldorf. Die 2 sind seit vielen Jahren unterwegs. Als ich zur Villa zurück ging hielt gerade der Gemüsemann mit seinem Pick up. Es war mein alter Bekannter von vorigem Jahr in Kioni. Er hat früher in Wuppertal gearbeitet und beschenkt uns so immer reichlich, weil er gute Erinnerungen an seine Zeit in Deutschland hat. So haben wir unsere ersten saftigen Weintrauben dieses Jahres an Bord. Jenny und ich besuchten die Bäckerei und kamen mit frischem, knusprigem, brauen Brot, Apfel- und Zitronenkuchen zurück. Abends machten Fred und ich noch eine Runde durch den Hafen und stellten fest, dass wir auf der ruhigen Seite des Hafens festgemacht hatten. Auf der anderen Seite stand die ganze Nacht starker Schwell, da der Wind , der hier durch eine tiefe Schlucht saust, oft die ganze Nacht anhält. Unser Fischer, hat uns um  5 Uhr, nicht wie befürchtet, aus dem Bett geholt, sondern sich ganz leise, davon gemacht.

Mittwoch morgen kam der Wassermann mit seinem kleinen Auto vorbei. Da wir sehr sparsam mit unseren 240 l Wasser um gehen, brauchen wir noch kein Wasser für den Tag. Um 10 Uhr kommt hier die grosse Fähre von Lefkas. Einige Urlauber, die hier ihren Urlaub verbracht haben, müssen mit der Fähre wieder zurück nach Lefkas um von dort aus einen Flieger Richtung Heimat zu bekommen. Wir haben heute nur 6 sm nach Vathy vor uns. Wir tuckern unter Motor die Küste entlang. Mittags, um 13 Uhr bekommen wir noch ein Plätzchen, direkt vor der Taverne. Stavros, der Wirt, begrüsst uns freundlich und wir genehmigen uns Ein kühles Bier. Danach backe ich schnell noch einen Aprikosenkuchen, wir können das ganze Obst, welches wir in Frikes gekauft haben gar nicht essen. Wir 3 duschen heute unterdem Wassersack. Das Wasser ist so heiss, dass wir es kaum ertragen können. Stadtfein gemacht, Vathy ist schliesslich der Hauptort der Insel, machen wir uns auf zu Nikos Taverne -ein MUSS!-, wenn man Vathy besucht. Auch hier werden wir von der Familie herzlich begrüsst. Das Essen war wieder hervorragend. Jenny bekam einen Schreck, als sie den grossen Teller, gefüllt mit allerlei Leckereien, sah. Wir haben uns mal wieder vorgenommem, beim nächsten Besuch, bei Nikos, 3 Tage vorher nichts zu essen.

Liebe Leser, bis zu unserer Ankunft, in Messolonghi, werdet ihr von der Villa nichts mehr hören. Da wir die nächsten 3 Tage kaum Wind erwarten, werden wir uns ein paar Traumbuchten suchen und da gibt es kein Internet. 
Yassas !

Montag, den 18.7.2016

 

Porto Spilia

 

Seit 2 Tagen bläst uns viel Wind um die Nase, bis zu 34 kn. Wir haben glücklich einen guten Muuringplatz an unserem Lieblingsplätzchen gefunden. Gestern, ab Mittag, hatten die Männer hier viel zu tun. Viele Jachten sind jetzt in der Urlaubszeit mit kleinen Kindern besetzt. Sie stürmten in die Bucht um noch einen sicheren Liegeplatz zu bekommen. Alles verlief, Gott sei Dank, ohne grosse Schäden ab. Zwei grössere Jachten titschten kurz an einander, aber wohl ohne Schaden.Das eine Boot verliess die Bucht direkt wieder, dass andere machte bei uns am Steiger fest. Zum Abend lag dann ein französisches Motorboot ,voll gepackt mit Schulkindern, quer hinter den Jachten. Alle Männer liefen zum Helfen, alles verlief gut. Von einem Segler bekamen die Helfer einen kühlen Drink gereicht, den Fred direkt an mich weitergab. Die Stimmung hier war gut und Jenny und ich beschlossen um 20 Uhr, wie besprochen, in der Taverne essen zu gehen. Fred wollte an Bord bleiben und wir wollten ihm ein Hähnchensouvlaki mitbringen. Schon bei der Vorspeise kam Fred zu uns. Der Wind hatte deutlich nachgelassen und einem gemeinsamen Abendessen stand nichts mehr im Weg

Wir hatten eine ruhige Nacht, nur ab und zu sagte der Wind nochmal Hallo. Es ist nicht mehr so heiss und so habe ich für heute Abend vorgekocht. Grünen Wackelpeter für Jenny und mich, Vanillepudding für Fred und Bohneneintopf für uns alle. Ab Mittag geht die Schaukelei wieder von vorne los. Jenny und ich sitzen in der Taverne und sehen gerade " Jennys Fähre " nach Lefkas abfahren, denn heute wollte Jenny eigentlich in die Türkei. Ich proftiere von Jennys Kenntnissen mit dem Applesystem und so bekomme ich regelmässig Unterricht bei einem kühlen Drink oder einem leckerem Eis.

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© Ursula Alewijnse