SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Mittwoch, den 22.11.2017

Auch hier ist mittlerweile der Herbst eingekehrt. Hatten wir letzte Woche noch Temperaturen von 25 Grad, habe ich seit gestern Socken an.

Z. Zt, es ist 14 Uhr, zeigt das Thermometer 15 Grad an. Die Sonne scheint und ein Nordostwind weht mit 7-8 bft über das Meer und schaukelt uns auch hier in der Marina ordentlich durch. Gerne möchte ich noch von unserem 4 Tage Törn letzte Woche berichten.

 

 

 

Mittwoch früh gehe ich noch in den nächsten Supermarkt. Wir wollen heute abend mal wieder was auf unseren Lotusgrill legen. Nürnbergerwürstchen habe ich aus Deutschland mitgebracht, dazu kaufe ich noch Hähnchen; frisches Gemüse haben wir noch genug vom Markt am Montag. Um 12 Uhr ist das Thermometer schon wieder auf 24 Grad geklettert. Auf Kanal 73 melden wir uns an um den Hafen zu verlassen. Keine 2 Minuten später sind die Marineros da, lösen die Muringleine und am Bug; ein 2. Marinero nimmt unsere Heckleinen an. Eigentlich habe ich hier nie etwas zu tun, solange wir im Hafen sind. Alles ist immer sehr entspannt. Wenn ich so an das eine oder andere Hafenmanöver denke, werden wir hier sehr verwöhnt. Zuerst folgen wir dem Wind und schon 10 Minuten später stehen die Segel. Als wir 5 sm vom Ufer entfernt sind leeren wir unseren Fäkalientank. Hier wird sehr darauf geachtet das die Tanks nicht in Landnähe geleert werden. Auch jetzt um die Zeit sehen wir oft einen Helicopter über uns fliegen. Wir kennen einige Guletkapitäne die nun ihren Tag mit angeln verbringen, weil ihnen Fotos vor die Nase gelegt wurden wie sie in Landnähe ihren Tank geleert haben. Leider hält der Wind nicht lange an und für einen Törn rund um die 3 Inseln nur mit Motorhilfe haben wir keine Lust. Bereits um 15 Uhr liegen wir an einer Muringtonne vor Phaslis. Ich geniesse das kristallklare Wasser mit einer Temperatur von noch 22 Grad. Wir sind das einzige Boot in der Südbucht und nur eine handvoll Menschen sonnen sich am Strand.

Schon um 17 Uhr brutzeln die Hähnchenteile, Würstchen und kleine Päckchen mit frischem Gemüse auf dem Grill. Um 18 Uhr ist es stockdunkel. Wir spielen noch eine Runde Backgammon und genehmigen uns dazu einen Absacker. Wir scheinen nun ganz alleine auf der Welt, zumindest in der Südbucht von Phaselis, zu sein. Einer ruhigen Nacht, fest  verzurrt an der Muringtonne, steht nichts mehr in Wege.

Schon kurz nach 6 Uhr, wird der Gipfel des Tahtales, von der aufgehenden Sonne beschienen. Um uns herum können wir die Fische beobachten. In dem klaren Wasser kann man auch gut den hier 6 m tiefen Grund sehen. Nach dem Frühstück geniesst jeder diesen schönen Tag auf seine Weise. Fred liest, ich stricke und schwimme dann zum Strand um ein wenig spazieren zu gehen. Da wir auch über Mittag kaum Wind haben bleiben wir an unserer Muringtonne und geniessen einen der letzten Sommertage. Am späten Nachmittag gesellt sich noch ein Motorboot zu uns in die Bucht. Als wir am nächsten morgen  wach werden, tuckern 3 Fischerboote um uns herum. Ach ja, es ist ja Samstag, Wochenende. Nach einer Weile legen sich die Fischerboote zusammen. Gemeinsam trinken sie ihren Chai und winken zu uns herüber. Nur einen Fisch haben sie leider nicht vorbei gebracht.

Am Samstag Nachmittag verlassen wir dieses kleine Paradies und beenden so unsere Segelsaison für dieses Jahr. Für heute nacht ist Unwetter mit viel Regen angesagt und genauso kommt es auch. Pünktlich um 21 Uhr geht es los, doch da liegen wir schon gut verzurrt wieder auf unserem Liegeplatz.

Die nächsten  2 Tage werden wir durchgeschüttelt. Wir beschäftigen uns im Boot mit kleinen Reparaturen und Aufräumarbeiten. Doch am Sonntag machen wir einen kleinen Spaziergang.

Wir haben einen sehr guten Blick hinüber nach Antalya.

Da die meissten Hotels nun geschlossen sind, ist der Strand nicht nur wegen des Wetters menschenleer.

Am Montag besuchen wir gemeinsam den Markt; benötigen ca. 20 Minuten zu Fuss.

Nachdem wir uns mit frisch gebackenem Gözleme ( Fladenbrot gefüllt mit Kartoffeln, Spinat und Käse ) eingedeckt haben, schleppen wir unsere vollen Tüten Richtung Hafen, doch nicht bevor wir den selbstgebackenen Kuchen von den Marktfrauen mitnehmen.

 

 

Im Moment ist Muzezeit ( Bananen ).

Der Kuchen war

e c h t  l e c k e r !

Das Wetter spielt nun wieder mit. Abends ist es etwas kälter. Eine warme Jacke ist angesagt. Doch tagsüber, wenn die Sonne scheint, kommen wir mit einem T- Shirt aus. Ausserdem sind wir voll in Action !!!

Alle Leinen müssen vom Seewasser befreit werden. Fred streicht den Anker und das Steuerrad. Ich habe heute den ganzen Tag in der Waschküche zu tun. Wir herrlich, ist die nächste Waschmaschine fertig, kann ich die davor aufgehängte schon wieder abnehmen; eine leichte Brise hat sie schon getrocknet.

 

 

In den nächsten Tagen wollen wir mal wieder in unsere geliebten Berge. 

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© Ursula Alewijnse