Mittwoch, den 20.6.2018
G- Marina Kemer
Heute ist unser letzter Tag in Kemer. Knapp 8 Wochen waren wir wieder unterwegs an der lykischen Kueste. Wir haben wieder einige neue wunderbare Fleckchen, in diesem freundlichen Land, kennen gelernt. Einige sehr aufschlussreiche und fast freundschaftliche Seglerbekanntschaften gemacht und Wind und Wellen genossen.
Samstag holten uns Ina und Joe ab. Wir fuhren, wie fast bei jedem Aufenthalt, zum Forellenessen nach Ulupinar. Ueber Mittag hatte es sehr stark geregnet und wir befuerchteten schon der Ausflug wuerde ins Wasser fallen. Die Dachterasse ist von dichten Weinranken umgeben, die Feigenbaeume sind voll leider noch unreifer Fruechte und die Vorspeisen und das leckere Brot, sowie die Forellen aus dem Holzofen waren wieder superlecker.
Fuer Sonntag abend waren wir bei Ina und Joe zum Fussball sehen eingeladen.
Das erste Deutschlandspiel in dieser WM. Wir fuhren diesmal mit dem Dolmus, der vor der Marina haelt. Ina wollte uns dann zurueck zum Hafen bringen, da der Bus nur jede Stunde faehrt. Doch im Zentrum
von Kemer war die Hoelle los. Es war der letzte Tag vom Bayramfest ( Zuckerfest ) und somit fand gerade der Umzug statt. Wir stiegen aus und waren schon mitten im Getuemmel.
Die Gemeinde, Hotels und Discos etc, hatten einen eigenen Wagen gebaut und traten als Fussgruppen auf. Das war nicht Karneval in Rio aber Bayramfest in Kemer...............
Am Montag bekamen wir auch auf unserer Backbordseite neue Bootsnachbarn.
Annemarie und Brain sind aus Suedafrika. Nun sprechen wir Englisch, Deutsch, Niederlaendisch, Tuerkisch und Afrikans, absolut lustig. So bekommen wir noch ein paar gute Tipps fuer Kapstadt.
Ueberlegen wir doch, bei der naechsten Volvooceanrace ( eine Regatta wo 7-8 Boote gleicher Bauart um die Welt segeln ) beim Einlauf nach Kapstadt, dabei zu sein. So waren wir schon in den letzten 20
Jahren im Rahmen der Volvooceanrace in Kiel, Alicante, Galway und Lisabon, Kapstadt waere natuerlich ein besonders high light.
Dienstag durchschaute ich unsere Vorraete, raeumte und packte unseren grossen Rucksack. Dann war ich das erstemal in meinen Leben in einem
Guezelliksalonu (Schoenheitssalon ). Ich dachte eigentlich es waer ein normaler Frisoer. Doch tatsaechlich hat mir Ahmet, der Kuafoer, einen sehr schoenen Haarschnitt verpasst. Den jungen Frauen um
mich herum ging es mehr um Manikuere und Pedikuere.
Ausserdem brachte ich noch Aprikosen, Pflaumen und Kirschen mit, die ich an Bord sofort zu Marmelade verarbeitete. Fred hat alle Leinen gewaschen. Sie muessen nach dem Toern immer vom Salzwasser
befreit werden, sonst stehen sie wie ein Wanderstab. Um 18 Uhr schauen wir uns das Fussballspiel Polen gegen Senegal an.
Anschliessend, nach dem Essen, machen wir noch einen Spaziergang zum Moonlight-Strand und
geniessen im Dakapo noch einen Raki bei Live - Musik. Um 21.30 Uhr, der Mond ist natuerlich, wie meisstens hier, wieder zu sehen, kommt Wind auf. Die Segelboote kommen ordentlich ins Schaukeln. Wir
haben hier auch schon mal vor Anker gelegen und ein unruhige Nacht gehabt.
Heute muessen die letzten Sachen verstaut werden. Das Vorsegel ist schon eingepackt, die Sonnenpersenning bleibt noch bis zum Nachmittag stehen und der Kuehlschrank braucht noch eine Grundreinigung. Nachdem wir am Nachmittag einen neuen Kontrakt fuer unseren Liegeplatz fuer das naechste Jahr abgeschlossen haben, geht es am Abend nochmal zum Pide essen. Morgen frueh um 7.30 Uhr steht das Taxi vor der Tuer und wir muessen uns wieder fuer die naechsten 3 Monate von unserer Villa Achterwerk verabschieden.