SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

Am Mittwoch schafften wir die grösste Strecke unserer Reise, 50 sm, das sind ca.92 km, in 9,30 Stunden. Wir genossen den blauen Himmel, sahen einen der großen, dunklen Tümmler, fliegende Fische und 2 Wasserschildkröten, die aussehen wie schwimmendes Holz wenn sie nicht das Köpfchen zum schnaufen aus dem Wasser halten. Hinter dem Cap Gelidonya fängt der Golf von Antalya an. Irgendwie schienen wir allein unterwegs zu sein. Glaubten wir zunächst. Bald hat wir die Sicht auf die 3 Inseln. Ich konnte auf dem Vordeck nochmal Holiday machen. Fred übernahm das Ruder, was nur sehr selten vorkommt. Um 16.30 Uhr machten wir uns an der Muringtonne von Phaslis fest. Mit uns übernachteten  3 kleinere Gultes, die wohl eine " blaue Reise " machten. In der Bucht von Phaselis schaukelt es fast immer .
Ich kochte Reis mit viel Gemüse dazu einen leckeren Rotwein. Bald gingen am Himmel die Lichter an und bei uns auf der Villa aus......

Sonntag, den 4.11.2018

Kemer Marina 

Hier noch ein paar Eindrücke zur vergangenen Woche. 
Am Dienstag um 10 Uhr machten wir die Leinen los in der Kas Marina. Die 9 Boote aus Fethiye hatten sich schon morgens um 7 Uhr auf den Heimweg gemacht.
3x ein langes tuuuut, tuuuut, tuuuut, wir mussten einen Kringel drehen. Ausgerechnet jetzt musste auch das Marinaboot in See stechen.
Leider wurde wieder nichts mit dem Segeln. " No wind today " so wie wir es oft beim Endkampf des American cups vor Valencia gehört haben. So konnte ich die Villa genau nach Karte zwischen Kleinasien und Europa steuern. Ich glaube keiner nimmt das hier so ernst, solange man nicht an Land geht. Bei der Ralley waren alle Boote, so auch wir, einige Seemeilen in europäischen Gewässern und kein Kontrollboot war zu sehen. 
Um 14 Uhr fiel der Anker auf nur  4 m Wassertiefe in der sicheren Bucht von Gökkaya, direkt hinter der Insel. Bis auf 2 Gulets und dem Motorsegler aus Finike mit dem Paar aus Koblenz waren wir allein in der grossen Bucht.
Wir hatten eine ruhige Nacht und genossen am nächsten Morgen den wunderschönen Sonnenaufgang.

Donnerstag  gönnten wir uns den letzten Tag auf See, zwar an einer Muringtonne in der Südbucht von Phaselis, doch einen Tag faulenzen nach einem Tag motoren muss sein. Wie werde ich das das nächste 1/2 Jahr vermissen. Den Blick über den weiten Horizont, die Wellen, den Wind, die unbeschreiblichen Sonnenaufgänge und den Sternenhimmel, wovon wir schon um 18.30 Uhr den einen oder anderen Stern vom Himmel holen könnten, so nahe scheinen sie zu sein.
Die letzte Nacht waren wir alleine in der Bucht, doch der Seegang so unruhig das wir kaum Schlaf fanden. Dafür wurden wir mit diesem Sonnenaufgang begrüsst......

Freitag Vormittag ging es Richtung Kemer. Sonst machen wir immer noch das was der Wind möchte und segeln ein Stück nach der Nase des Windes. Doch leider war wieder Flaute angesagt. Vor dem Hafen holten uns, wie immer, 2 Marineros mit dem Schlauchboot ab und hiessen uns herzlich willkommen.
Leinen fest........und ab zum Shakespeare auf ein kühles Bier und einen kleinen Imbiss.

Samstag ging es los mit aufräumen, ausräumen u.s.w.
Unsere beiden Fahrräder, die wir nicht mitgenommen hatten, standen unversehrt auf ihrem Platz, also auf zum einkaufen. Unser Einkauf hält sich allerdings z.Z.in Grenzen, denn es gibt auch einige unschöne Dinge zu berichten. So haben wir vor uns im Winter um einen neuen Motor für unseren Kühlkaten zu kümmern. Als ob er das gehört hat, gab er in Kas seinen Geist auf. Leider und das zur gleichen Zeit passierte auch mit unserem 12 Volt Stecker an Bord. War er die letzten 30 Jahre wohl immer im Einsatz hatte der nun auch keine Lust mehr. Während der Fahrt oder wenn wir vor Anker liegen, speise ich damit I-Phone, I- pad ( Navigation ) und manch anderes Kleingerät. Somit konnten wir nur unseren Solar Monkey benutzen. Wir konnten uns nur auf das wichtigste beschränken. Nun hatte ich satt Wlan von Turkcel, doch nicht genug power um die Geräte zu benutzen. Das gute war, weniger Arbeit mit der Homepage, mehr Zeit zum schwimmen und lesen.

Wir haben in den letzten 32 Tagen,

20 Fahrtage gehabt und 394 Seemeilen zurückgelegt.
Leider war der Wind auf diesem Törn etwas mau aber die Schönheit des Landes, die
Freundlichkeit der Menschen, Wind und Welle und viele wunderbare Erlebnisse entschuldigen das allemal.

Gestern morgen hatte ich dann auch einen Termin bei meinen Kuaför Ahmet.

Er sagte: " Lass mich mal machen, ok?" Ich sagte: " Tamam " was auch ok heisst.

Nun habe ich eine tolle Kurzhaarfrisur, hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr. Doch mir und Fred gefällt es. Hoffe nur das mich in 10 Tagen zuhause noch jemand erkennt.

Die neue Uschi

In der Marina ist es sehr ruhig geworden. Die meisten Hotels sind jetzt geschlossen.

Einige Wanderer mit großem Rucksäcken sieht man an den Stränden vorbeilaufen oder zu einem kurzen Einkauf in Kemer. Ich gehe noch jeden Tag in das herrlich blaue Wasser. Gestern Abend waren wir am Mondscheinstrand und haben am Holzfeuer unseren Absacker Raki getrunken. Heute sind wir von Ina und Joe zum Essen eingeladen,,,,,

Mensch geht's uns gut......

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© Ursula Alewijnse