Mittwoch, den 15.5.2019
G-Marina, Kemer
Seit Donnerstag sind wir wieder zurück auf unserer Villa.
Wir haben neue Nachbarn.
Michael und noch eine Uschi. Seit vielen Jahren sind sie mit ihrer Etap 32 im Mittelmeer unterwegs. Sind auch Donnerstag, von Israel über Zypern kommend, hier in Kemer angekommen. Schon beim ersten „ Hallo „ stellen wir fest das wir eine ganze Menge gemeinsame „ Seebekannte „ haben. Da gibt es natürlich viel zu erzählen.......
Freitag um 11 Uhr holte Ina ihren mitgebrachten Spargel und Schinken ab. Sie nahm mich gleich mit um die wichtigsten Dinge zu erledigen. Geld umtauschen, prima Kurs z.Z. Bei Türkcel bekam ich für 99 TL. 15 GB für mein WLAN. Dann noch zum Grosseinkauf nach Migros und nach einem kleinen Abstecher zur Blümchenwiese, konnte alles an Bord verstaut werden.
Oh Schreck, unser Kühlschrank, der im Februar repariert wurde, funktioniert nicht. Auch waren unsere hilfreichen Nachbarn Orhan und Sevket nicht an Bord. Wir vermuteten, da Donnerstag hier Feiertag war, dass sie einen Wochendendtörn machten. Doch unsere Nachbarn wussten das beide Boote an Land standen.
Also brachte ich den Kühlschrankinhalt erstmal zu Nuri an Bord. Dort gibt es eine große Kühltruhe und für Habla ( Schwester ) ist natürlich immer Platz.
Glücklicherweise funktioniert die neue Logge, die Fred eingebaut hat. So kann die Deckenverkleidung auch wieder eingebaut werden. Am Samstagabend gingen wir mit Nuris Familie essen. Die Tochter spricht nun prima englisch und so kann ich mich auch mit Nuris Frau unterhalten. Eigentlich haben wir uns viel zu erzählen, wenn da nicht die Sprachbarriere wäre. Es war ein gemütlicher Abend.
Die ersten 3 Tage war es bewölkt, die Temperatur nur so um die 18 Grad, das war zum arbeiten prima. Auch die Nächte waren sehr kühl. Der Tahtale ist noch sehr mit Schnee bedeckt, auch daran kann man erkennen, das hier das Wetter für diese Jahreszeit ungewöhnlich kühl war. Doch seit 3 Tagen haben wir nun tagsüber so um die 28 - 30 Grad. Habe gerade meine Gardinen angebracht damit die Sonne nicht den ganzen Tag ins Boot knallt.
Nachmittags um 16 Uhr ist schwimmen angesagt. Dann packen die beiden Uschis ihre Badesachen und ab geht´s ins blaue Meer.
Mittags verwöhnen wir uns mit den leckersten Früchten z.Z.: Erdbeeren, Aprikosen, Kirschen, Maulbeeren ect, alles kann man zu einem kleinen Preis kaufen und mit frischem Joghurt verfeinern ... hmmmm, echt lecker. Gestern Abend waren wir das erstemal wieder am Mondscheinstrand. Wie der Name schon sagt, der Mond scheint hier schon um 20 Uhr. Es ist hier stockdunkel; das Feuer brannte und der Absacker schmeckte. Herrlich so ein Abend.
Also, alles in Lot auf´m Boot, mit uns sind Käptain Blaubär und Hein Blöd startklar für neue Abenteuer. Am Wochende soll es Richtung Fethiye, Maramaris und weiter in die Bucht von Hisanörü ( Datca ) gehen, das Zuhause der Göttin Hemithea!
Sonntag, den 19.5.2019
G-Marina, Kemer
Wir sind immer noch in der Marina. Eigentlich wollten wir heute nach Phaselis, doch gestern morgen, wir hatten noch nicht den Frühstückstisch abgedeckt, fing es wie aus Eimern an zu regnen. Also schnell ab ins Boot
denn die Fenster mussten dicht gemacht werden. Mit großem Erstaunen stellten wir fest, dass an der Backbordseite das Regenwasser aus den Fenstern heraus lief, genau in mein Bücherregal. So schnell konnten wir keine Schüssel, Eimer und Lappen unterstellen, all die Bücher, die ich gestern gerade schön sortiert hatte, mussten nun schnellstens gerettet werden.
Wer mich kennt weiss ich bin eine Leseratte. Es geht auch nicht um Bücher die man nur einmal liest, nein es ist ein wahrer Seglerschatz.
Schon viele Jahre gehe ich, wenn ich diese Bücher lese, in Gedanken mit auf Reisen:
Wilfried und Astrid Erdmann, dessen Kathena Nui wir einmal in Kiel besichtigen durften.
Rollo Gebhardt, den wir von den TO-Abenden zur Boot-Düsseldorf kennen,
Mointessier, von dem uns oft ein Segelfreund aus dem Hoorner Club erzählt hat,
Bobby Schenk, dessen Vorträge wir seit Jahren auf der Boot Düsseldorf hören,
Wouter Verbraak, der Navigator des Bootes Vestas, welches bei der Volvooceanrace auf ein Riff gelaufen ist ( Titel des Buches: Behound the break.) Seine Eltern waren viele Monate unsere Bootsnachbarn.
Eine der ersten deutschen Weltumsegler: Ernst-Jürgen und Elga Koch mit ihren Abenteuern mit der Kairos, erzählt in: Hundeleben in Herrlichkeit.
James Wharram, den wir mit seinem Katamaran „ Spirit of Gaia „ in Messolonghi getroffen haben und dessen Buch: Zwei Girls, zwei Katamarane ich in 2 Tagen verschlungen habe.
Klaus Hymphendahl, von dem ich eine Widmung ins Buch geschrieben bekommen habe.
Ja, das sind meine kleinen Schätze und die musste ich nun schnellsten vor dem Wasser beschützen, irgendwie komisch, sind doch Segelbücher.
Nach 1 Stunde war alles vorbei. Unser schön aufgeräumtes Boot sah nun aus wie ein Schlachtschiff, aber die Bücher waren gerettet. Handtücher wurden zum trocknen nach draussen gehängt und dann erstmal ab auf die Bank. Nachbarin Uschi meinte, ich sah aus wie ein begossener Pudel. Na, mit dem Pudel stimmt nicht ganz aber ordentlich mit Regenwasser begossen wohl. Um 16 Uhr gings wie jeden Tag für uns Mädels zum schwimmen. Beim Anblick des blauen Wassers und der schönen Landschaft um uns herum war die gute Laune wieder da. Abends waren wir dann im Dakapo Restaurant am Moonlightstrand essen und das bei Vollmond und Live Musik; der Tag war gerettet.
Donnerstag, den 23.5.2019
Kas Marina
Liebe Leser,
nach 3 Tagen auf dem Wasser und ankern in Buchten, sind wir heute mittag 14 Uhr in der Marina Kas eingelaufen. Jetzt donnert der Wind mit 25 kn von den Bergen. Der Himmel ist stark bewölkt. Wir bleiben die nächsten 3 Nächte hier im sicheren Hafen. Wettervoraussicht für die nächsten 3 Tage: viel Wind, viel Regen. Ich melde mich in den nächsten Tagen mit einem neuen Bericht, bis dann, Fred, Uschi und die Villa⛵️
Montag, den 20.5 ging es endlich los. Noch eben Diesel tanken und ab ging die Post........Direkt nach der Hafenausfahrt empfing uns ein frisches Windchen, welches vom Kemer Hausberg hinunter wehte. Doch als wir die Moonlightbucht hinter uns gelassen haben und Den Kurs Richtung Phaselis angelegt hatten, hatten wir zwar Dünung aber kein Wind mehr. Alsoging es die schöne Ferienküste entlang, schnurstracks, Richtung Muringtonne, nach Phaselis. Ich zog bald meine Schwimmrunde ums Boot und Fred vertiefte sich in seinem Buch........endlich Ferien.
Ganz allein, in dieser schönen Bucht verbrachten wir einen schönen Abend. Die Phaselis Heimschildkröte kam noch angepaddelt und bald liessen wir uns von der leichten Dünung in den Schlaf schaukeln.
Dienstag morgen, gegen 10 Uhr löste Fred die Leine von der Muringtonne. Wir wollten uns aus dem Staub machen bevor die Piratenschiffe in der Bucht einfielen. Schon nach 10 sm hatten wir Cineviz oder auch die Genueser Bucht ( die hatten hier früher ein Kastell. Doch davon ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben )Ein paar kleine Tagesausflugsgulets machten gerade Mittagspause als unser Anker 8 m tief in den Sand glitt. Ich hatte heute Putztag. Mit hartem Schwamm und Taucherbrille machte ich mich an den Schiffsrumpf, soweit es ging. Fred schrubbte indessen die Plicht und anschliessend hatten wir nun endlich ein blitzsauberes Schiff.
Mit uns übernachteten ein Katamaran mir einem türkischen Paar und ein Boot aus Schweden . Wir hatten also genug Platz zum schwoijen und der Anker hielt gut in dieser ruhigen Nacht.
Mittwoch früh, um 5.30 Uhr, setzte Fred das Kaffeewasser auf. Wir wollten früh raus, wollten heute bis nach Kekova aber soooooooooo früh. Naja, die Fischer waren auch schon wach und jagten gerade die Möwen davon die ihren Fisch stibitzen wollten.
Ich navigierte uns durch die kleine Klippen- Doch so früh am Morgen ist das Wasser ganz ruhig. Eher wie ein grosser Teich. Als wir die Bucht von Adrasan durchquerten sahen wir die ersten Delfine diese Jahr. Die hatten noch keine Lust zum spielen und zogen weiter bevor ich auch nur ein Foto schiessen konnte.
Die Küstenwache zog an uns vorbei. Sonst war kein Boot zu sehen. Erst kurz vor dem Kap Gelidonya, hinter dem die Bucht von Fethiye beginnt, kamen uns 2 Boote entgegen, die sich einen guten Frühstücksankerplatz für ihre Gäste suchten, die eine blaue Reise, machten. Die Segel zogen wir auch mal hoch, doch schon nach einer 1/4 Std. Kam der Wind von einer anderen Bergspitze und alles musste wieder runter.
Nachdem wir das Kap passiert hatten bekamen wir schönen Wind von achtern und die nächsten 3 Stunden ging es Kompaskurs Richtung Kekova.