Donnerstag, den 8.10.2020
Gestern um 11 Uhr sind wir endlich gestartet. Zuerst noch zur Tankstation und dann waren wir unterwegs. Natürlich habe ich mein neues I-Pad in die wasserdichte Schutzhülle gepack. Leider funktionierte es nicht. Wir fuhren und das Boot auf dem Bildschirm blieb zurück im Hafen. Es schien das keine Gps Verbindung da war. Also musste mein altes I-pad an die Arbeit, das funktionierte dann auch prima. Bald hatten wir die Bucht von Kemer hinter uns. Natürlich hatten wir Wind genau auf der Nase. Also kreuzen. Um 12 Uhr setzten wir die Segel. Bei einem herrlichen Wind von 3 bft und 3 langen Schlägen waren wir 2 Stunden später bei der Nordbucht von Phaselis. Die Ausflugsboote kamen gerade aus der Südbucht und so ließen wir die Segel herunter und suchten uns die schönste Ankerboje aus. Diesmal hatten wir uns vom Shakespeare 2 große Beutel Eis geben lassen und hatten nun einen super cool Drink. Zwischen 17 und 20 Uhr hatten wir den bekannten Nachmittagsschwell in der Bucht. Doch zum Abend legte er sich und wir hatten eine ruhige Nacht.
Am Donnerstag um 10 Uhr fuhren wir die 12 sm unter Motor in die Traumbucht von Cineviz. So früh schläft der Wind noch. Wir liessen den Anker ins 9 m tiefe, kristallblaue Meerwasser sinken.
Auch den Freitag verbrachten wir mit putzen am Boot. Wir wollten Richtung West, doch von dort kam der Wind und heute nicht so wenig. Gegen 17 Uhr hatten alle Gület die Bucht verlassen. Nur das grosse Motorboot hatte sich mit 2 Leinen an Land festgemacht. Unser Anker hatte seit gestern Mittag gut gehalten und wir hofften das er auch die nächsten Stunden unsere Villa gut an ihrem Platz hielt. Wir nahmen unser Abendbrot schon um 17 Uhr ein....wer weiß was noch kommt. Ich schaute mich im Boot nochmal um ob ich noch etwas verstauen konnte, dann kam zuerst die Xanadu, eine Amel mit Skipper Jaap, Maria und dem kleinen Schwimmgenie Gamse. Eine halbe Stunde später ging es los. Der Wind drehte auf 20 Knoten.
Die nächsten Stunden verbrachten wir, wie das das viele Segler kennen, mit einem Stoßgebet nach oben, das der Anker halten möge. Er tat es. Wir blickten in einen Himmel mit unendlich vielen Sternen. Um 22 Uhr hatte sich dann der Wind beruhigt. Um 23 Uhr pusstete er nochmal für eine halbe Stunde. Ich ging an Deck und las in meinem spannenden Buch:
Eine ordentliche Dünung empfing uns auf offener See. Wir hatten noch die Strömung in unserer Richtung und kamen gut voran. Um 9.30 erreichten wir das Cap Gelidonya und verliessen somit den Golf von Antalya, um in den Golf von Finike einzutauchen. Es war fast windstill und bis auf ein paar fliegende Fische gab es nichts besonders zu sehen. Um halb eins lagen wir mit festgemachten Leinen in der Marina in Finike. Hier wollen wir uns 2 Tage ausruhen und Urlaub machen.
Gut ausgeschlafen gab es heute morgen ein fürstliches Sonntagfrühstück und gleich anschließend einen Spaziergang durch den schönsten Teil von Finike.
Als wir heute morgen durch die auf einem Berghang gelegene Wohnsiedlung spazierten, hatten wir ein nettes Gespräch mit einem Hotelbesitzer der 30 Jahre in der Nähe von Heidelberg gelebt und gearbeitet hat. Er lud uns zum Tee ein und ich durfte mir sein schönstes Hotelzimmer mit Blick über den Hafen ansehen, wer weiß, vielleicht sehen wir uns im Winter wieder.