SY Villa Achterwerk
SY Villa Achterwerk

30.5.2022
 

Üzagiz, Kekova

Wir sitzen bei Hassan in Kekova und haben gerade eine leckere Dorade verspeist. Wir freuen uns immer auch Burcu wiederzusehen. Im Juli will sie wieder für 3 Monate nach Deutschland kommen.

Nach 3 Nächten in der Sicak Bucht vor Anker haben wir wieder festen Boden unter den Füßen. Eigentlich wollte ich gar nicht weg von diesem

herrlichen Fleckchen.

Am Donnerstag, als ich meinen letzten Eintrag machte, hatten wir noch keine Ahnung, das uns noch ein spannender Abend bevor stand.

Gegen 19 Uhr besuchten wir das kleine Restaurant. Es sollte nochmal ein frisch gefangenes Fischlein, auf dem Grill zubereitet und mit frischem Gemüse dekoriert, von uns verputzt werden. Wie schon am Abend davor vielen ein paar Tropfen Regen. Fred ging zurück zur Villa um die Luken dicht zu machen. Leider donnerte der Wind 10 Minuten später von der Gebirgswand, die sich hinter Kas, hoch in den Himmel ragt. Alle Fischer- ,sowie Ausflugsboote tanzten hin und her, natürlich auch unsere Villa. Fred ging schonmal zum Boot und auch ich schnappte, nach ein paar Bissen, unseren Rucksack. Die Tagesgäste waren längs alle zurück nach Kas gebracht worden. Das Personal von Nuris Beach, die Fischer und wir saßen nun auf den Liegen und schauten auf unsere Boote…. legten ein paar Fender auf andere Plätze, holten die Gangway an  Land und hofften das der Spuk bald ein Ende hatte. Nach ca. 1 1/2 Stunden beruhigte sich der Sturm. Alles an Bord war ok, gegen Mitternacht pustete er nochmal los, doch nach einer 1/2 Stunde war alles vorbei.

Am Freitag um 8.30 Uhr, liessen wir die Muringleine, die in der letzten Nacht ein gutes Werk getan hat, zurück ins Wasser gleiten. Den Weg zurück durch die asiatisch, europäische Inselwel, hatten wir um 10:15 Uhr hinter uns gelassen und tauchten nun mit unserer Villa, wieder ins blaue Mittelmeer hinein.

 Um 12 Uhr fiel der Anker auf 12 m in den Sand der großen, westlich gelegenen  Sicak - Bucht. Diese Bucht läuft 1,5 sm fjordartig in die südwestlichste Bucht des Kekovaarchipels. Umgeben von Olivenbäumen und Macchia liegt man hier gut geschützt vor fast allen Windrichtungen.

Die nächsten 3 Tage wollen wir hier verbringen; mit schwimmen, lesen und ab und zu ein wenig arbeiten.

Mittwoch, den 2.6.2022

 

Gökkaya, Kekova

 

Montag um 9.00 Uhr hieß es ankerauf.  Wir hatten genug gefaulenzt und wollten laufen. Nur 5 sm durch das ruhige Wasser und  wir warteten am kleinen Gemeindehafen von Üzagic auf Hafenmeister Edy. Es lagen eine Menge großer Jachten am Steg, doch wir sahen das noch ein paar Lücken, für so eine kleine Villa von 10 Meter, Platz war. Nach einem Telefonat mit Edy, der gerade Urlaub hatte, wurden wir an den Innensteg gewunken. Mit Muringleine und 2 Achterleinen am Steg stellten wir um 10.30 Uhr den Motor wieder aus. Die Hafengebühr beträgt 11,50 Pro Nacht. Wasser gab es am Steg und nach 2 Tagen haben wir noch 2 Eu für Strom bezahlt.

Natürlich wurden wir von Hassan und Familie freudig begrüßt.

Nach einer leckeren Meze

( Vorspeisen ), alles aus Opas Garten, Ayran ( türkischem

Joghurt Getränk ) und für Fred ein Glas Bier, machten wir unsere Runde durchs Dorf. Es war noch sehr ruhig. Erst zum Nachmittag kamen ein paar Busse mit Ausflüglern, die sich die versunkene Stadt, von einem kleinen Gulet oder Fischerboot ansehen wollten. Ein klein wenig Wäsche waschen am Steg, man hat ja doch ein paar Lieblingsklamotten, und abends zum Fischessen zu Hassan.

Wir verabredeten uns für den nächsten Tag um 12. 00 Uhr. Wir wollten noch einmal rübergebracht werden nach Kalekoy ( Burgdorf )….

diese, schon in der antike bekannt Burg ist nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar.

Als Hassan uns am nächsten Morgen rüber fuhr war das kleine Dorf noch sehr verschlafen. Simena, so heisst der Ort, erinnert, wie so viele kleine Orte, sehr an die kleinen, versteckten Dörfchen in der Ägäis. Überall sieht man, in typischem griechischen Blau, Fensterläden, Türen, Tische und Stühle, gestrichen. Die 200 Einwohner warten auf die Tagestouristen und bieten selbstgeflückte Kräuter, Handarbeiten oder seit einiger Zeit auch hausgemachtes Eis an; das Eis aus Ziegenmilch fand ich besonders lecker.

Wer Ruhe sucht, kann sich in einer der kleinen Pensionen einquartieren; hier hat man garantiert den Himmel auf Erden.

Uns zieht es hinauf auf den Berg, nicht um die Burg zu besichtigen, das haben wir schon einige male getan. Uns fasziniert immer wieder der Blick hinab in den Kekovakanal. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen, ein Blick über die vielen Steinsarkophage, hinüber zu den Ruinen einer alten Kreuzritterburg oder hinunter zu den durch das blaue Wasser gleitenden Booten ……was will man mehr.

Punkt 16.00 Uhr holt uns Hassan  wieder ab. Es ist unheimlich voll, das Gulet kämpft um einen Platz um seine Gäste aussteigen zu lassen oder sie nach einem 2 stündigen Aufenthalt wieder abzuholen. Ab und zu erwägen wir, hier vor einem Restaurant eine Nacht zu liegen, doch bei den Getümmel bleiben wir doch lieber im Gemeindehafen von Üzagic.

Zu Abendessen gibt es für mich Kekova Calamari……echt lecker.

Zum Abschied bekommen wir noch ein ein Glas kühlen Wein, von Opa selbst gekeltert…..er schmeckt vorzüglich, tesekürler…..DANKE.

Gestern Mittag nahmen wir Abschied und nach 1 1/2 Stunden waren wir zurück in der Gögkaya Bucht….für uns seit langem mal wieder die Deutsche Bucht. Wir zählten 6 Jachten, davon 4 mit deutscher Flagge.

Heute hab ich die Wasserlinie der Villa nochmal von den sich wieder festgesetzten Algen befreit. Bei einer Wassertemperatur von nun 23 Grad ist das ja auch keine Arbeit sondern mehr ein Vergnügen. 

Morgen früh um 6 Uhr geht es für uns weiter.

Wir brauchen etwa 5 Stunden um die große Bucht von Finike zu durchkreuzen.

Dann schauen wir mal was der Wind macht und werden wahrscheinlich in  Ceniviz, der Genueser Bucht ankern, bevor es dann weiter nach Kemer geht……….bis dann

Güle, Güle......

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© Ursula Alewijnse